Am Sonntag, 3. März 2024 setzen wir unsere Vortragsreihe im Rahmen des Jubiläumsjahres fort. Wir freuen uns, dass Dr. Herbert Fendrich aus Essen zum Thema „Kunst und Religion im 19. Jahrhundert – eine Problemskizze in Geschichten“ zu uns spricht. Dr. Fendrich war lange Jahre bischöflicher Beauftragter für Kunst und Religion im Bistum Essen und ist ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Zu seinem Vortrag schreibt er: „Im 19. Jahrhundert ändert sich die Situation für das Christsein jeglicher Konfession grundlegend. Nicht nur die Besitztümer – zwangsenteignet in der Säkularisation 1803 – gehen verloren, auch Macht, Kontrolle und Gewissheiten. Auf diese „Bedrohung“ reagieren die Kirchen auf breiter Front mit einem entschiedenen: „Zurück“: Erweckungsbewegungen und Fundamentalismus in den protestantischen Konfessionen, päpstlicher Primat und verordneter Antimodernismus auf katholischer Seite. Die Kunst in den Kirchen, im Auftrag der Kirchen: Sie folgt diesem Programm. Neuansätze religiöser Kunst finden außerhalb des kirchlichen Raums statt und werden nicht wahrgenommen und nicht verstanden. Die jahrhundertelange Allianz zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst zerbricht. Da gibt es viele Geschichten zu erzählen…“ Die Zeit damals mit der heutigen Zeit zu vergleichen, ist sicherlich nicht unproblematisch, wir wissen aber, dass wir auch in unseren Zeiten in einem epochalen Umbruch sind. Allein aus diesem Grund ist es spannend zu hören, wie die Kirche damals mit den Problemen ihrer Zeit umgegangen ist. Herzliche Einladung!