11. April 2021
Liebe Gemeinde,
die Liturgie der Osterzeit blickt auf die Anfangszeit der Christen zurück. Die Menschen von damals wurden als neugeborene Kinder bezeichnet, die aber – so lesen wir im ersten Petrusbrief – keine Kinder bleiben sollen. Im Gegenteil: Die neuen, nachösterlichen Christen sind Menschen, die keine Kinder bleiben sollen. Sie sollen erwachsen werden und Nahrung erhalten, die notwendig ist, um zu reifen. Christen leben vom Hören des Wortes Gottes – immer und immer wieder. Nichts anderes haben die ersten Christen gemacht, als sie sich in ihren Häusern versammelt haben, um gemeinsam das Wort Gottes zu lesen und sich darüber auszutauschen. Und eines wurde dabei deutlich: Die einzelnen Glieder sind nicht einander untergeordnet oder voneinander abhängig, sondern alle werden vom Wort Gottes, vom Evangelium, erfüllt. Wer sich dem Wort Gottes aussetzt, der wird spüren, dass er selbst erfüllt sein wird, dass es nicht abstrakt ist, sondern den Menschen als Ganzes anspricht. Wer sich dem Wort Gottes aussetzt, der wird spüren, dass es sein Leben verändert. Das Wort Gottes im Alltag konkret umzusetzen, bleibt die Aufgabe aller Christen. Frère Roger aus Taizé hat es einmal so ausgedrückt: „Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast, aber lebe es.“
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms