3. Oktober 2021
Liebe Gemeinde,
im Wechsel der Jahreszeiten sind wir im Herbst angekommen. Die Tage werden kürzer, die Abende länger. Im Rückblick auf das letzte Jahr hoffen wir, dass wir angesichts der Coronakrise in diesem Jahr gut durch den Herbst kommen. Bei allem wünsche ich uns, dass wir die Vorzüge, die der Herbst bietet, auch genießen können. Denn auch der Herbst hat ja durchaus, wie jeder Jahreszeit, seinen Reiz. Rainer Maria Rilke hat in einem seiner Gedichte auch eines über den Herbst. Gerne gebe ich Ihnen dieses Gedicht auch in diesem Jahr mit auf den Weg durch den Herbst.
Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Bleiben Sie behütet und gesund!
Ihr
Pastor Markus Thoms