6. September 2020
Liebe Gemeinde,
vielleicht mehr als sonst macht uns die Coronakrise deutlich, dass Gesetze und Vorschriften nicht für die Ewigkeit sind. Sie müssen immer und immer wieder angepasst werden, weil sie sonst keinen Sinn mehr machen. Und so erfordert auch der Spagat in unserer Kirche zwischen Erneuern und Bewahren immer viel Fingerspitzengefühl. Sicherlich sorgt jede Entscheidung im letzten auch für manche Irritationen und es muss einem auch klar sein, dass man es nie allen Menschen recht machen kann. Und trotzdem: Bei allem Notwendigen, was verändert werden muss, bleiben auch manche Grunderkenntnisse bestehen – über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg. Das Gebot der Nächstenliebe gehört sicherlich dazu. Bereits im alten Testament lesen wir davon und Jesus und Paulus stehen in dieser Tradition. Paulus schreibt es in der heutigen zweiten Lesung: „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.“ Diesen Gedanken greift das Evangelium auf, wenn dort die Rede von der pastoralen Barmherzigkeit ist. Es geht um gegenseitige, liebevolle Verantwortung füreinander. Helfen wir uns gegenseitig den Gedanken der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit wachzuhalten.
Eine gute Woche wünscht Ihnen Ihr Pastor Markus Thoms.