22. September 2024
Liebe Gemeinde,
wenn wir vom kommenden Freitag bis zum nächsten Sonntag das 125jährige Kirchweihjubiläum unserer St.-Anna-Kirche feiern, dann erleben wir hoffentlich alle ein frohmachendes und schönes Fest, sei es das Ehrenamtsfest, sei es das Pfarrfest am 29. September. Viele freuen sich auf diese Tage der Gemeinschaft und des hoffentlich friedlichen Miteinanders. Unser Feiern darf uns aber auch nicht darüber hinwegsehen lassen, dass die Situation, in der sich unsere Welt befindet, alles andere als ruhig und friedlich ist. Die Worte aus dem Jakobusbrief, aus dem wir an diesem Sonntag in der zweiten Lesung hören, sind auch heute realistisch und aktuell. Täglich werden wir Zeugen sinnloser Kriege, die unzählige Menschen verletzen, töten und ganze Länder ins Elend stürzen. Es scheint schwer zu sein, Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen zu schaffen. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Mensch scheint unterbrochen oder gestört zu sein. Der französische Schriftsteller Georges Bernanos hat schon vor mehr als 50 Jahren geschrieben: „Man verliert nicht den Glauben, aber er hört auf, dem Leben Form zu geben.“ Er meint damit, dass wir aufgrund unseres Glaubens in unserem Leben handeln können, ja handeln müssen, wenn es um Menschlichkeit geht. Der Jakobusbrief will uns deutlich machen, wie sehr Glaube und Werke zusammengehören und durch unser Alltagshandeln geprägt werden. Die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kirchengemeinde geben dem Glauben ein Gesicht. Ehrenamtliches Tun in den verschiedensten Bereichen ist Zeichen dafür, wie sehr der Glaube lebendig ist, und wie sehr wir unsere Mitmenschen nicht vergessen – und das geht weit über unseren Kirchturm hinaus.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms