29. Sonntag im Jahreskreis – B

20. Oktober 2024

Liebe Gemeinde,

Demut und Liebe, das sind zwei Schlagwörter, die wir an diesem Sonntag über die Schriftstellen setzen können. Drei Mal kündigt Jesus gegenüber den Jüngern sein Leiden an und drei Mal wird deren Beschränktheit deutlich. Jakobus und Johannes fragen Jesus im heutigen Evangelium, ob sie die himmlischen Plätze rechts und links neben ihm bekommen. Natürlich sehen sie in Jesus den Menschensohn, aber Triebfeder ihres Handelns ist doch mehr der Ehrgeiz und das Streben nach Vorrang. Jesus weist die Jünger mit ihrer Bitte nicht einfach ab, sondern er dreht den Spieß gewissermaßen um, indem er sie mit auf seinen Weg nimmt. Sein Weg ist ein Weg des Leidens und der Hingabe. Auch wenn Jesus weiß, dass es in der Welt Über- und Unterordnung gibt, lädt er die Jünger ein, dass es bei ihnen eben nicht so sein soll. „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der erste sein will, soll der Sklave aller sein.“ Wenn Jesus dazu aufruft, dass es „bei euch nicht so sein soll,“ dann sind wir eingeladen, zu fragen, wie es denn bei uns in dieser Hinsicht tatsächlich aussieht.

Mit dieser Frage wünsche ich Ihnen eine gute Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrbüro St. Anna

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Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus