29. Sonntag im Jahreskreis C

Markus ThomsLiebe Gemeinde,

im heutigen Evangelium sagt Jesus seinen Jüngern, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollen. Für viele ist das Gebet nicht mehr aktuell. Viele schalten ab, wenn sie aufgefordert werden zu beten. Zu weit seien die Formulierungen der Gebete vom alltäglichen Leben und der Realität des eigenen Lebens entfernt. Diese zum Teil sehr pauschale Kritik sollte uns nicht verstummen lassen, sondern uns heraufordern. Wann kann ich beten? Was ist Gebet überhaupt? Wenn Gebet nur ein Erfüllungsdienst ist, dann steck ich in meinem Glauben wohl immer noch in den Kinderschuhen. Als wenn sich Gott auf so etwas einlassen würde. Gebet, sprechen mit Gott, will uns vielmehr in eine Haltung führen. Eine Haltung, die ich gegenüber Gott habe. Und in dieser Haltung kann ich ihm mein ganzes Leben anvertrauen, kann ich ihm gegenüber alles aussprechen. Meinen Dank, meine Bitte, mein Klagen. Gebet will immer etwas mit meinem konkreten Leben zu tun haben. Und wenn ich mich ihm so anvertraue, komme ich innerlich zur Ruhe und spüre, dass er mich in meiner Sorge und in meiner Freude begleitet. Entscheidend in den Situationen ist immer die Frage: Was will Gott von mir und wie begleitet er mich in meinem Leben? Und die alten Gebete, die wir gelernt haben, wie z.B. das Vater unser können uns in unserem persönlichen Beten inspirieren. Sie können uns helfen in die Begegnung, in das Sprechen mit Gott hineinzufinden.

 

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
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Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus