4. Februar 2024
Liebe Gemeinde,
was wir alle aus unserem Leben kennen, ist, mit Enttäuschungen umzugehen, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir erwarten viel und von uns wird meistens viel erwartet: in der Familie, im Beruf, von Freunden, vom Leben allgemein. Auch für unser religiöses Leben gilt das. Im Evangelium gibt es auch eine Enttäuschung. Dennoch bleibt es wichtig, sich aufgrund der Enttäuschung nicht abzuwenden, sondern weiter in der Zuwendung zu verharren. Der Physiker Max Plank hat einmal gesagt: „Auch eine Enttäuschung ist ein Schritt vorwärts im Leben.“ Das gilt auch für den Glauben oder für ein Leben aus dem Glauben. Nur der, der sich Jesus zuwendet, der sich, wie im heutigen Evangelium, in seine Nähe begibt, der findet Heil für seine Seele und erfährt Heilung seiner Wunden, die das Leben oftmals schlägt. Wir schenken uns die Hinwendung aber auch uns selbst, wenn wir uns bisweilen zurückziehen, um dann gestärkt zurückzukehren. Dabei ist es wichtig, mitunter auch Grenzen zu setzen. Jesus setzt im heutigen Evangelium auch so eine Grenze, wenn es heißt, dass er viele nicht alle heilt. Obwohl er noch Tage damit verbringen könnte, Krankheiten zu heilen, verliert er das Ganze nicht aus dem Blick und zieht weiter, weil er nicht vergisst, mit welchem Ziel er unterwegs ist. Er zieht sich zunächst allein zum Gebet auf einen Berg zurück, bevor er dann gestärkt mit seinen Jüngern weitergeht.
Dass auch wir uns immer wieder stärken lassen, um beim Herrn zu sein, das wünsche ich Ihnen an diesem Sonntag.
Ihr Pastor Markus Thoms