2. August 2020
Liebe Gemeinde,
das Evangelium des heutigen Sonntags will ein Geschmacksverstärker sein, es will in uns die Sehnsucht nach dem Wort und dem Brot des Lebens wecken, das uns in der Feier der Eucharistie geschenkt wird. Brot steht für das Leben, das wir mit den Menschen teilen, es steht als Grundnahrungsmittel auch für die Erhaltung des Lebens. Brot steht auch für die Verantwortung, die wir alle miteinander haben, damit alle Menschen zu ihrem täglichen Brot kommen. Und Brot steht auch für Gemeinschaft, denn allein können wir unseren Hunger nicht stillen – schließlich beten wir im Vater unser „unser tägliches Brot gib uns heute“ und nicht „mein tägliches Brot gib mir heute“. Wie viel Energie steckt nicht im Brot? Ein ganzes Netz an Beziehungen. Der Mensch hat das Brot in der Hand, um es zu essen. Er hat es aber auch in der Hand, was daraus werden kann! Wenn ich Brot auf Kosten anderer esse, dann kann es keine gesegnete Mahlzeit sein. Wenn ich es im Miteinander teile, dann wird mein Brot zu unserem Brot. Und so ist auch der Auftrag des Herrn im Evangelium zu verstehen: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ (Mt 14, 16)