28. August 2022
Liebe Gemeinde,
die Schrifttexte des heutigen Sonntags sind vom Thema der Rangordnung bestimmt. Immer wieder erleben wir Menschen solche Szenen, in denen uns manchmal auch die peinliche Situation einer Degradierung nicht erspart bleibt. Sowohl die erste Lesung aus dem Buch Jesus Sirach als auch Jesus im Evangelium empfehlen uns als Gegenrezept die Bescheidenheit. Wer von sich absieht, der wird spüren, dass das Leben in all seinen Facetten wieder locker und neu in Bewegung gebracht werden kann. Menschen ohne selbstverliebte Allüren sind oftmals beliebter als Eingebildete, das wusste schon der Weisheitslehrer in der Lesung. Die Frage ist, ob die bescheidenen Menschen auch die glücklicheren sind. Wenn Bescheidenheit aus eigener Überzeugung gespeist ist, fühlt man sich nicht betrogen um das, was einem eigentlich zusteht. Man fühlt sich im Verzichten nicht ärmer. Wer sich selbst annehmen kann und angenommen weiß, der hat viel in und für sein Leben erreicht. Als gläubige Menschen haben wir einen Vorteil: Wir sind von Gott geliebt und dürfen uns in ihm geborgen wissen. Die Erfahrung des „von Gott angenommen sein“ wünsche ich uns immer wieder neu.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms