MV 2011 08 07

Bischof aus Südafrika trägt sich in das Goldene Buch ein

Josef Hambrügge hatte extra seine zwei Rappen gestriegelt und die beste Kutsche hergerichtet, um ihn ganz standesgemäß abzuholen und zur Villa Hecking zu fahren - Bischof Francisco Fortunato de Gouveia aus Oudshoorn in Südafrika sollte sich dort in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Eigens zum zehnjährigen Jubiläum des „Initiativkreises Südafrika“
der seine Diözese unterstützt, war er nach Neuenkirchen gekommen, um seine Partner vor Ort einmal persönlich kennenzulernen.

Bischof Francisco Fortunato de Gouveia trägt sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein; Bürgermeister Franz Möllering passt auf, dass alles richtig wird.

Der Name Francisco Fortunato de Gouveia verrät es, er hat portugiesische Wurzeln. Priester seit Januar 1976 in Cape Town, wurde er am 17. Juli 2010 in Oudtshoorn zum Bischof geweiht. Am selben Tag übernahm er das Amt von Bischof Adams, der bis dato die Kontakte zum ISA pflegte. Nun ist „der Neue“ zum ersten Mal in Deutschland, zum ersten Mal kann er seine Mitglieder persönlich begrüßen. „Ich freue mich, dass Eure Hilfe schon so lange existiert“, sagt er. „Aber ich sehe es nicht nur als eine einseitige Hilfe, sondern als eine gegenseitige Partnerschaft. Partner leben vom Geben und Nehmen“.

Das konnte auch der Neuenkirchener Florian Ernst bestätigen, der gerade vor zwei Wochen nach einem Jahr Aufenthalt in Süd-Afrika zurückgekommen ist. Die Diözese erstreckt sich über 140 000 Quadratkilometer, also dreimal so groß wie Nordrhein-Westfalen. Dort gibt es gerade einmal 20 Priester - allein im Münsterland sind es rund 1500. „Seelsorge ist bei uns eine echte Herausforderung“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. Aber erst einmal genoss er am Samstag die Kutschfahrt zur Villa Hecking, trug sich bei Bürgermeister Franz Möllering in das Goldene Buch der Gemeinde Neuenkirchen ein, um sich anschließend bei schönstem Wetter gemeinsam mit Pastor Michael Langenfeld durch Neuenkirchen und bis S. Arnold nach im wahrsten Sinne des Wortes „kutschieren“ zu lassen.

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— Papst Franziskus