Bücherei St. Josef1

Bücherei St. Josef

Das neue Kamishibai to go rund um die Bücherei St. Josef in St. Arnold lädt wieder alle Kinder mit ihren Begleitern ein.  Auf den großen DIN-A3 Karten erfahren die Besucher, was es heißt,  Geburtstag zu haben und zu feiern. Wir wünschen beim Schauen und Lesen viel Spaß, bei Dunkelheit gerne mit der Taschenlampe. Weitere Medien zum Thema Geburtstag kann man im Internet unter webopac.bistum-muenster.de im Medienkatalog unserer Bücherei aussuchen und uns per E-Mail: buecherei-st.arnold@bistum-muenster.de mitteilen. Wir melden uns dann zurück.

Mariengrotte1

Welttag der Kranken am 11. Februar

Vielleicht wurde der Welttag der Kranken in den vergangenen Jahren kaum wahrgenommen inmitten der „tollen Tage des Karnevals“, um so mehr rückt er  unter  dem Eindruck der Pandemie in den Fokus.  Hinter den täglich veröffentlichten Zahlen stehen immer viele Einzelne, die ein    Gesicht und eine Geschichte haben.  Kranksein bedeutet eine tiefgehende Erschütterung und rüttelt an den Fundamenten unseres Daseins. Unsere Abhängigkeit und Verwundbarkeit tritt offen zu Tage. Das ist schmerzlich.

Der diesjährige Welttag der Kranken rückt aber auch diejenigen ins Blickfeld, die seit Monaten unablässig mit viel Herzblut die Kranken umsorgen und pflegen.

Erstmals wurde 1993 der Welttag der Kranken von Papst Johannes-Paul II. eingeführt. Er wird jährlich am 11. Februar dem Gedenktag „Unserer Lieben Frau in Lourdes“ begangen. 1858 erschien in Lourdes die Mutter Gottes der  14-jährigen Bernadette Soubirous und ließ sie eine Quelle finden, dessen Wasser heilende Kraft hat. Seit über 160 Jahre ist Lourdes Ziel vieler Pilger, um sich in den Nöten des Leibes und der Seele an Christus und seine Mutter Maria zu wenden.

Papst Franziskus hat seine diesjährige Botschaft unter das Schriftwort gestellt: „Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.“ (Mt23,8)

„Jesus kritisiert die Heuchelei derer, die reden aber nicht handeln. Wenn sich der Glaube auf sterile Wortspielereien beschränkt, ohne mit der Geschichte und den Bedürfnissen des Nächsten zu tun zu haben, dann fehlt es an Kohärenz zwischen dem Glaubensbekenntnis und dem wirklichen Leben. Das ist eine große Gefahr; deshalb verwendet Jesus starke Ausdrücke, um vor der Gefahr der wachsenden Selbstvergötterung zu warnen.“ betont der Papst. Der Papst meditiert die Sinnfrage angesichts des vielfachen Leids, das Hiob erfährt. Schließlich befasst sich der Papst mit Fragen der Gegenwart und stellt fest: „Eine Gesellschaft ist umso menschlicher, je mehr sie sich ihrer schwachen und leidenden Glieder anzunehmen vermag und  je mehr sie dies aus dem Geist einer geschwisterlichen Liebe leisten kann.“

M. Plog

Beten

Anbetung am 1. Fastensonntag

In den vergangenen zwei Jahren haben wir am 1. Fastensonntag ein Anbetungswochenende gehalten. Tag und Nacht haben sich Christinnen und Christen versammelt, um vor dem Allerheiligsten zu verweilen und zu beten. Unterschiedliche Gruppen der Pfarrei haben sich eingebracht und eine Gebetszeit gestaltet. Die Pandemie macht solch ein intensives Wochenende in diesem Jahr nicht möglich, da wir die strengen Hygieneregeln nicht einhalten können. Dennoch möchten wir die Anbetung, auch als Einstieg in die österliche Bußzeit, nicht einfach ausfallen lassen.

Wir laden zur Anbetung am Nachmittag vor dem 1. Fastensonntag, also am Samstag, 20.02.2021 von 12:00 Uhr bis 16:45 Uhr in die Kirche St. Josef herzlich ein. Zum Abschluss wird der eucharistische Segen, wie jeden Samstag, erteilt. Um 17:00 Uhr schließt sich dann die Vorabendmesse an.

In der Pfarrkirche St. Anna werden wir mit der Anbetung am Sonntag nach der heiligen Messe gegen 11:00 Uhr beginnen. Um 18:00 Uhr schließt die Anbetungszeit mit dem eucharistischen Segen. Wir laden Sie ein, eine Zeit der Anbetung zu halten. Auch und gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie, ist es uns ein Anliegen, dass Sie einen Ort haben, zu dem Sie mit Ihren Sorgen und Anliegen kommen können und Ruhe finden.

Selbstverständlich sind wir verpflichtet, auch in den Anbetungsstunden die bestehenden Hygienemaßnahmen einzuhalten und die Rückverfolgung zu sichern. An den Eingängen (In St. Josef der Haupteingang, in St. Anna der Behinderteneingang am Parkplatz Hubert) werden jeweils Ordner Ihre persönlichen Daten erfassen. Bitte verlassen Sie nach Ihrer persönlichen Anbetungszeit die Kirche durch diesen Eingang. Alle weiteren Kirchentüren werden geschlossen sein.

Wer sich in die Listen für die Anbetung eintragen möchte, kann das ab diesem Sonntag machen. Die Listen liegen in den Kirchen aus.

 

Pfarrer Markus Thoms

5. Sonntag im Jahreskreis – B

7. Februar 2021

Liebe Gemeinde,

in diesen Tagen werden unsere Erstkommunionkinder mit der Vorbereitung auf die Erstkommunion beginnen. Die gegenwärtige Situation bietet die Chance, auch einmal Neues und Unbekanntes auszuprobieren. So wird es in diesem Jahr einen neuen Baustein in der Katechese geben: die sog. Hauskirche. Das heißt, dass die Familien zu Hause gemeinsam beten und singen und sich so über den Glauben austauschen. Damit stehen unsere Erstkommunionfamilien in einer guten Tradition. Denn in der Apostelgeschichte lesen wir, dass sich die nachösterliche Gemeinde in den Häusern traf, um sich über die frohe Botschaft auszutauschen. Hauskirchen waren Versammlungsorte des Glaubens. Hier wurde Glaube gelebt, hier wurde sich über das Evangelium ausgetauscht – weit bevor es den sakralen Kirchenbau, so wie wir ihn kennen, gab.
Das heutige Evangelium ist sozusagen ein Vorspiel der späteren Hauskirche. Im Haus des Simon und Andreas versammelt sich die ganze Stadt, weil sich Jesus dort aufhält. Jesus streckt der kranken Schwiegermutter des Petrus seine Hand entgegen und heilt sie. Das will Kirche auch heute sein. Ein Ort, an dem die Menschen Heil erfahren. Ein Ort, an dem sie Gott begegnen können. Das zu leben, das weiterzugeben, dazu ist jeder aufgerufen. Es geht nicht um aufsehenerregende Ereignisse. Es geht auch nicht um Glanz und Gloria. Es geht um das einfache Weitergeben dessen, was ich verstanden habe. Im Austausch können wir uns gegenseitig austauschen und stärken.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms

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Veränderung der Erstkommunionvorbereitung

Die Vorbereitung für die Erstkommunionfeiern im Mai muss aufgrund des Lockdowns geändert werden. Der veränderte Plan sieht vor, dass sich die Kommunionkinder ab dem 27. Februar 2021 in 6 Weggottesdiensten, 2 heiligen Messen und 2 Hauskirchen auf ihr Fest vorbereiten. Die traditionellen Gruppenstunden müssen leider entfallen.

Da die Kirchengemeinde St. Anna seit einem Jahr Gottesdienste unter strengen Hygieneauflagen und ohne Ansteckungen feiert, ist dies ein sicherer Weg. Alle Erstkommunionfamilien bekommen die Details zur veränderten Vorbereitung per Post. Die Erstkommunionfeiern im Mai werden unter ähnlichen Bedingungen wie die Erstkommunion im Herbst vergangenen Jahres gefeiert.

Rückfragen zu der veränderten Kommunionvorbereitung beantwortet Pastoralreferentin Marie Ramrath (05973-947320 / ramrath-m@bistum-muenster.de) oder die anderen Mitglieder des Leitungsteams.

Witze

Es darf gelacht werden!

Lächeln

Das Geschenk des Lächelns – es kostet nichts und bewirkt so viel. Es bereichert den, der es erhält, ohne den arm zu machen, der es gibt. Ein Lächeln bedeutet Ruhe für ein erschöpftes Wesen, Ermutigung für eine niedergeschlagene Seele, Trost für ein trauerndes Herz.

Und wenn man dir das Lächeln, das du verdienst, verweigert, dann sei großzügig, schenke das deine. In der Tat hat niemand ein Lächeln so nötig wie der, der selbst keines zu geben vermag. (Gertrud von le Fort)

 Heute schon gelacht?

Ein Bauer (80 Jahre)  aus der Soester Börde hat einen Termin bei  der Hausärztin zur reinen Routineuntersuchung. Tags zuvor ruft seine besorgte Tochter in der Praxis an mit dem Hinweis, dass ihr Vater seit einiger Zeit von einen auffälligen trockenen Reizhusten heimgesucht wird.

Der Bauer lässt am frühen Morgen alle  nötigen Untersuchungen tapfer über sich ergehen. Schließlich sitzt er -  noch immer nüchtern - zum abschließenden Gespräch seiner Hausärztin gegenüber. Die Ärztin bemerkt: „Sie werden also häufig von einem unangenehmen trockenen Reizhusten geplagt?“

Darauf der Bauer schlagfertig: „Ach, wissen Sie, Frau Doktor, das ist der einzige Reiz, den ich noch habe.“

Sonntag des Wortes Gottes

Papst Franziskus hat  am Sonntag des Wortes Gottes dazu aufgerufen, öfter in der Bibel zu lesen. „Christen sollten täglich einmal den Fernseher ausschalten, das Handy beiseitelegen und das Evangelium zur Hand nehmen.“

Das Evangelium lasse spüren, dass Gott nahe sei, und schenke Mut auf dem Lebensweg.  Gott spreche zu den Menschen „an den alltäglichen Orten und zu ganz gewöhnlichen Zeiten“. Er sucht uns dort, wo wir stehen, er liebt uns so, wie wir sind, und begleitet geduldig unsere Schritte.“

Das Wort Gottes erlaube den Menschen, „diese Nähe mit Händen zu greifen.“

Diese Ermutigung Gott zu Wort kommen lassen in unserem Alltag,  möchten wir aufgreifen und legen ihnen die Evangelien der kommenden Woche vor:

Sa.  30.01.21   Evangelium: Mk 4,35-41

So.     31.01.21   Evangelium: Mk 1,21-28

Mo.     01.02.21   Evangelium: Mk 5,1-20

Di.      02.02.21    Evangelium: Lk 2,22-40

Mi.      03.02.21    Evangelium:  Mk 6,1-6

Do.     04.02.21    Evangelium: Mk 6,7-13

Fr.      05.02.21    Evangelium: Mk 6,14-29

Corona2

Hinweise zum Coronavirus

Das Coronavirus hält uns nach wie vor im Griff. Wenn auch die Tendenz zeigt, dass die Zahlen langsam sinken (Stand: 22.01.2021), so befinden wir uns zunächst bis zum 14. Februar im Lockdown. Wir sind froh, dass die Landesregierung es den Kirchen erlaubt, unter strengen Hygienevorschriften Gottesdienste zu feiern. Zum 25. Januar 2021 trat eine neue Corona-Schutzverordnung in NRW in Kraft, die diese Vorschriften noch einmal verschärft.

  • Es ist zwingend notwendig, sich beim Betreten der Kirche die Hände zu desinfizieren.
  • Der Mindestabstand von 1,5 m zwischen einzelnen Personen ist einzuhalten. Nur Personen, die dauerhaft in einem Haushalt leben, dürfen zusammensitzen.
  • Es besteht während des gesamten Aufenthaltes in der Kirche Maskenpflicht. Neu ist, dass nur noch medizinische Masken bzw. FFP2-Masken erlaubt sind. Personen, die nicht im Besitz solch einer Maske sind, dürfen nicht am Gottesdienst teilnehmen!
  • Sollten alle Sitzplätze belegt sein, so können keine weiteren Gläubige am Gottesdienst teilnehmen.

Viele ehrenamtliche Ordnerinnen und Ordner helfen uns, die strengen Vorgaben einzuhalten. Ich bitte alle Gläubigen sehr herzlich, den Anweisungen der Ordner zu folgen. Das Ordnungsamt wird die Gottesdienste bzw. die Hygienevorschriften stichprobenartig kontrollieren.

Jede Zusammenkunft ist und bleibt eine Gefahrenquelle, gerade auch angesichts der unklaren Verbreitung des mutierten Virus. Die Entscheidung einen Gottesdienst mitzufeiern, kann nur jeder einzelne für sich treffen. Ich bitte aber noch einmal alle Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, sehr herzlich, es sich sehr gut zu überlegen, am Gottesdienst teilzunehmen. Die Online-Angebote aus unserer Pfarrkirche und die vielen Fernsehgottesdienste sind eine gute Alternative.

Bleiben Sie behütet und gesund!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

4. Sonntag im Jahreskreis B

30./31.01.2021

Liebe Gemeinde,

in diesen Tagen spüren wir es gewaltig – die Tage werden sichtbar wieder länger. Nach den dunklen Monaten sehnen sich die Menschen wieder nach dem Licht, nach Helligkeit.
Auch in der Liturgie der Kirche feiern wir in dieser Woche das Licht. Wir feiern mit diesem Licht Jesus selbst, der durch seine Gegenwart den Menschen aufgeleuchtet ist.
Am Dienstag feiern wir das Fest der Darstellung des Herrn – im Volksmund auch Mariä Lichtmess genannt. Es ist das Fest am vierzigsten Tag nach der Geburt des Herrn. Es ist auch das Fest der Begegnung: Der greise Simeon und die Prophetin Hanna begegnen dem Jesuskind im Tempel. Aus dieser Begegnung schöpfen sie Kraft und Zuversicht für ihren Weg. Für Simeon war es genug – er sehnte sich nach dieser Begegnung im Tempel, um dann sein Leben auf Erden zu vollenden. Hanna war so vertraut mit Gott, dass sie IHN in dem Kind erkannt hat. Und beiden wurde der Weg sozusagen geebnet. Mit diesem Fest verbunden ist die Tradition der Kerzenweihe: all die Kerzen, die wir im Jahr in der Kirche brennen lassen, werden in der gottesdienstlichen Feier gesegnet – auch die traditionellen Lichtmesskerzen, die Sie mit nach Hause nehmen können, haben ihre Bedeutung. Immer dann, wenn es im Leben der Familie, der Freunde, in der Nachbarschaft dunkel wird, wenn Krankheit, Not und Tod hereinbrechen, dann tut es gut, ein Licht zu entzünden und sich um dieses Licht im Gebet zu versammeln. Ich lade Sie herzlich ein, die Gottesdienste an diesem Festtag zu besuchen, um Jesus, der das Licht ist, zu preisen und ihm die Ehre zu erweisen.

Eine gute Woche mit vielen Mut machenden Begegnungen wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms

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Blasiussegen – Drive in

Die katholische Kirche feiert Anfang Februar den Gedenktag des Heiligen Blasius. Priester spenden an diesem Fest den Blasiussegen, der vor Halskrankheiten und allem Bösen bewahren soll. Der Segen macht deutlich, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist - auch wenn sich Krankheiten ausbreiten.

Aufgrund der aktuellen Situation lädt die Kirchengemeinde St. Anna dazu ein, den Blasiussegen im „Drive in“ zu empfangen.

Der „Drive in“ ist am Sonntag, den 31. Januar von 11:00 bis 12:00 Uhr geöffnet. Er befindet sich an der St. Anna-Kirche auf Höhe des barrierefreien Eingangs. Zum Blasiussegen kann man ganz einfach mit dem Auto über den Kirchplatz zum Priester vorfahren und im Auto sitzen bleiben. Wer sicher gehen möchte, lässt sich durch das Fenster segnen. Es ist auch möglich die Autofenster zu öffnen, dann müssen alle Personen eine medizinische Maske  tragen. Der Priester trägt eine FFP2 Maske und hält zum PKW den Mindestabstand. Nach dem Segen kann die Fahrt fortgesetzt werden.

Der Blasiussegen wird auch in den Messen am 2. Februar um 19:00 Uhr in der St. Josef-Kirche und am 3. Februar um 8:00 Uhr in der St. Anna-Kirche gespendet.

Eine Anmeldung zum Blasiussegen ist nicht erforderlich.

NikolausGroß

Lichtgestalten

Angst und Verunsicherung machen die Runde.

Ein Perspektivwechsel ist gefragt. Keinem geringeren als der hl. Augustinus verdanken wir das Wort: „ Die Seele ernährt sich von dem, worüber sie sich freut!“

Ich möchte sie einladen Persönlichkeiten kennen zu lernen, die in ihrer Lebensfeude und in ihrem Mut ansteckend sind: echte Weggefährten unserer Menschlichkeit. Nichts Menschliches ist ihnen fremd, ja gerade die menschliche Seite ihres Lebens und Wirkens, ihrer Irrungen und Wirrungen lassen sie uns nahe sein und als zu uns gehörig erleben. Die Kirche nennt sie Selige oder Heilige.

Darf ich vorstellen: Seliger Nikolaus Groß

Sein Gedenktag ist der 23.Januar.

Nikolaus Groß ist ein Kind des Kohlenpotts. Am 30. Sept. 1898 als Sohn eines Zechenschmiedes in Niederwenigern – nahe der Stadt Essen – geboren. Sein beruflicher Werdegang scheint vorgezeichnet zu sein. Nach dem Abschluß der Volksschule arbeitet er zunächst 3 Jahre in einem Blechwalzwerk und anschließend als Hauer „unter Tage“. Hautnah kommt er also mit den Sorgen und Nöten der kleinen Leute in Berührung. Das Schicksal der Arbeiter bewegt ihn und gibt seinem Leben eine neue  Aussrichtung. Ihm wird unmißverständlich klar, dass die Arbeiterschaft nicht untätig auf Besserung ihrer Lage warten darf, sondern selbst etwas dafür tun muss – und zwar in Solidarität für- und miteinander. Er selbst schließt sich schon bald dem „Gewerksverein: christlicher Bergarbeiter“ an und nutzt jede freie Minute zur gründlichen Fortbildung. Bis in die tiefe Nacht hinein studiert er. Seit 1920 setzt er sich als Gewerkschaftssekretär nachhaltig für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bergarbeiter und ihrer Familien ein.

Seine unermüdliche Einsatzbereitschaft, sein unbestechlicher Gerechtigkeitssinn und vor allem sein Einfühlungsvermögen in die  Belastungen und Nöte der Arbeiter verschaffen ihm überall schnell Respekt und Anerkennung. Die Männer spüren: Das ist einer von uns. Er hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt.

Als sich die Lage der Arbeiter nach dem ersten Weltkrieg zusehends verschlechtert und die Arbeitslosigkeit sprunghaft ansteigt, warnt er bereits lautstark vor den radikalen Einflüssen von rechts und links.

Im Mai 1923 heiratet er Elisabeth Koch. 1927  nimmt der das Angebot der Schriftleitung der „Westdeutschen-Arbeiter-Zeitung“(WAZ) an. Mit Eifer und Leidenschaft macht er sich an die neue Aufgabe. Sein Ziel: die Stärkung des Selbstbewusstseins der Arbeiter in sozialer, kultureller und politischer Hinsicht auf dem Fundament des katholischen Glaubens und der Menschenwürde.

In dieser Zeit werden dem Ehepaar Groß sieben Kinder geschenkt. Es ist dies die Zeit der wirtschaftlichen Rezession, der hohen Arbeitslosigkeit, der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus, des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges. In dieser Zeit sieben Kindern das  Leben zu schenken, heißt, trotz aller Gefahr und Bedrohung Ja zur Zukunft, Ja zur Hoffnung, Ja zum Leben sagen.

In bedrängter Zeit ist die Treue ein Schlüsselbegriff in seiner Lebensausrichtung: Treue zu sich selbst, Treue zu seiner Frau, Treue zu seinen Kindern, Treue zu seinen Freunden und Kollegen, Treue zu seiner Aufgabe.

In der KAB-Zentrale wird er als „eine besinnliche, umsichtig sorgende Vaternatur“ beschrieben.1938 erfolgte das endgültige Verbot der Arbeiterzeitung.

Ihm war klar: „Wenn wir heute nicht unser Leben einsetzen, wie können wir dann vor Gott und unserem Gewissen einmal bestehen“.  Er schloss sich aktiv dem Widerstand an und hatte Kontakt zu Pater Alfred Delp und Graf Moltke, also dem Kreisauer Kreis. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und starb am 23. Januar 1945 in Berlin Plötzensee durch den Strang.

Bewegend ist sein Abschiedsbrief an seine Familie. (www.erzbistum-koeln.de/Abschiedsbrief-von-Nikolaus-Gross-an-seine-Familie.pdf)

Hinweis:

Pfarrer Markus Trautmann hat erst im Dezember ein eindrucksvolles Bilderbuch für Jung und Alt über das Leben und Wirken von Nikolaus Groß herausgegeben.

„Elisabeth und Nikolaus Groß. Ein Bilderbuch für Jung und Alt“, herausgegeben von der KAB Münster, ist erschienen im Dialogverlag Münster. Es kostet 4,90 Euro und ist erhältlich im Buchhandel (ISBN 978-3-944974-55-2) und über den Diözesanverband der KAB in 48155 Münster, Schillerstraße 44b. Empfehlenswert!

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus