Mariä Heimsuchung

Gipfeltreffen der Liebe

Oft hören wir in den Nachrichten von Gipfeltreffen also Konferenzen mit führenden Köpfen aus Politik und Wirtschaft. Da geht es hoch her und füllt regelmäßig die Schlagzeilen in Funk und Fernsehen.

Heute im Evangelium von der Heimsuchung Mariens hören wir von einem Gipfeltreffen der Liebe, einem Gipfeltreffen zur Stärkung des Glaubens und der Hoffnung.

Dem Besuch Marias bei Elisabeth geht die Begegnung des Engels Gabriels mit Maria in Nazareth voraus.

Maria wird mit der leidenschaftlichen Liebe und dem sehnsüchtigen Verlangen  Gottes konfrontiert, Mensch zu werden.

Sicher Maria kennt die Verheißungen Gottes aus den alten Schriften, aber nun konzentriert sich die ganze Aufmerksamkeit auf sie. Gott macht sich abhängig von der Entscheidung Marias - von  ihrem „Ja“.

Gott klopft an und umwirbt Maria und so nimmt sie schließlich die Berufung zur Mutter Jesu an. Maria willigt ein in den Gott, der unmögliches möglich macht.

Sicherlich übersteigt dieses Ereignis das Vorstellungsvermögen Marias bei weitem. So beeilt sich Gott, den Glauben Marias zu stärken. Der Engel Gabriel weist sie auf Elisabeth hin. Sie, die als unfruchtbar gilt, ist nun schon im sechsten Monat. Nach dieser Neuigkeit hält Maria nichts mehr in Nazareth, sie macht sich auf den beschwerlichen Fußweg in das Bergland von Judäa.

Hier ereignet sich das Gipfeltreffen dieser beiden Glaubensgrößen.

In dem Augenblick als Maria einen Fuß in die Tür des Hauses setzt, jubelt Elisabeth auf. Ihr fällt es buchstäblich in den Schoß, Maria mit den Augen Gottes zu sehen. In ihr erkennt sie die Mutter des langersehnten Erlösers.

Den Augen Marias bleibt freilich nicht verborgen das Große, das Gott an Elisabeth getan hat. Sie die Unfruchtbare, sie die wegen ihrer Kinderlosigkeit viel Geschmähte erwartet noch im hohen Alter einen Sohn. Das ist Gnade pur.

Der Jubel Elisabeths reißt auch Maria mit und sie singt das Lied ihres Lebens: das Magnifikat.

Singen wir den Lobpreis Mariens mit, denn Gott hat auch auf uns ein Auge geworfen und macht Unmögliches möglich – auch in unseren Leben.

Pfarrbüro St. Anna

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— Papst Franziskus