Seit einigen Wochen hat das Gnadenbild des Barmherzigen Jesus in unserer Kirche St. Anna wieder einen festen Platz gefunden. Es hängt in der Nähe der schmerzhaften Mutter beim Ausgang Richtung Friedenstraße.
Die Darstellung des Barmherzigen Jesus geht auf eine Offenbarung Jesu an die polnische Ordensfrau Faustyna Kowalska (1905-1938) zurück. Ihren Gedenktag begeht die Kirche am 5. Oktober.
Diese einfache, unscheinbare Ordensfrau ist wie ein Türöffner zum Herzen Gottes, um die Menschen inmitten vielfältiger Drangsale und totalitärer Gewalt mit der vornehmsten Eigenschaft Gottes vertraut zu machen: seiner Barmherzigkeit.
Papst Johannes Paul II. sah darin eine Antwort Gottes auf die nie gekannten Bedrängnisse des 20. Jahrhunderts. Diese Botschaft von der Barmherzigkeit in Wort und Bild wirbt leidenschaftlich um den Menschen, der Barmherzigkeit Jesu Vertrauen zu schenken.
„Mein Erbarmen ist ohne Grenzen“ lässt er Sr. Faustyna wissen.
Für die ganze Kirche greift Papst Johannes Paul II. dieses Angebot der außergewöhnlichen Gnade auf und so feiern wir den Abschluss der Osteroktav als Sonntag der Barmherzigkeit.
Ignatius von Loyola hat das Wort geprägt: Nicht das Viel-Wissen sättigt die Seele, sondern das Verkosten der Dinge von innen her.
Das ist die bleibende Herausforderung unserer Tage, uns von der Barmherzigkeit Gottes berühren zu lassen.
Wie schön, dass dieses Gnadenbild in der Nähe der schmerzhaften Mutter seinen Platz gefunden hat, denn: „ Maria wurde ganz besonders dazu berufen, den Menschen die Liebe nahezubringen. Aufgrund des Taktgefühls ihres mütterlichen Herzens nehmen die Menschen die erbarmende Liebe leichter von Seiten einer Mutter an.“ (P. Johannes-Paul II.)