Der Monat März ist dem heiligen Josef gewidmet. Am 19. März begehen wir das Fest des heiligen Josef als dem Bräutigam der Gottesmutter Maria. Obwohl uns in der Heiligen Schrift kein einziges mündliches Wort von ihm überliefert ist, erfährt der heilige Josef eine hohe Wertschätzung in der Glaubenserfahrung vieler Heiligen. Alfred Delp nennt ihn den Mann der schweigenden Hilfestellung, ein Mann, der ging, weil er wusste, das ein Wort Gottes bindet und sendet.
Die heilige Theresa von Avila schreibt: „Ich erinnere mich nicht, ihn bis jetzt um etwas gebeten zu haben, was er mir nicht gewährt hätte.“
Der heilige Josef ist zusammen mit Paulus auch der Patron unserer Domkirche und des Bistums Münster.
Papst Franziskus ist auch ein begeisterter Verehrer des Heiligen. Er hat den 150. Jahrestag der Erhebung des heiligen Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche zum Anlass genommen, ein Josefs-Jahr auszurufen und ein eigenes Schreiben dazu verfasst.
Darin heißt es: „Ich möchte mit dem Mund von dem sprechen, wovon das Herz überfließt, und einige persönliche Überlegungen zu dieser außergewöhnlichen Gestalt mit euch teilen, die einem jeden von uns menschlich so nahe ist. Dieser Wunsch ist jetzt in den Monaten der Pandemie gereift. In dieser Krise konnten wir erleben, dass unser Leben von gewöhnlichen Menschen – die gewöhnlich vergessen werden – gestaltet und erhalten wird, die weder in den Schlagzeilen der Zeitungen und Zeitschriften noch sonst im Rampenlicht der neuesten Show stehen, die aber heute zweifellos eine bedeutende Seite unserer Geschichte schreiben. Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Supermarktangestellte, Reinigungspersonal, Betreuungskräfte, Transporteure, Ordnungskräfte, ehrenamtliche Helfer, Priester, Ordensleute und viele, ja viele andere, die verstanden haben, dass niemand sich allein rettet.“
Es lohnt sich Bekanntschaft mit dem heiligen Josef zu machen, ob im Lesen des Apostolischen Schreibens oder durch das schlichte Gebet.