Silbernes Priesterjubiläum Pater Antony Mooleparambil CMI

Die Pfarrei St. Anna in Neuenkirchen freut sich auf ein besonderes Jubiläum: Pater Antony Mooleparambil, der seit zehn Jahren in der Gemeinde tätig ist, feiert sein silbernes Priesterjubiläum. Am 28. Dezember 1998 wurde er in Indien zum Priester geweiht, das Jubiläum feiert er mit der Gemeinde und den Menschen, die ihm aus früheren Stellen verbunden sind, am 30. Dezember 2023. Der 30. Dezember ist der Tag, an dem er vor 25 Jahren in seiner Heimatgemeinde Kayalpuram in Kerala/Indien seine erste heilige Messe gefeiert hat. Der Gottesdienst beginnt am 30. Dezember um 10:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna und wird im syro-malabarischen Ritus gefeiert.

Die syro-malabarische Kirche, zu der Pater Antony gehört, ist eine voll mit Rom unierte Ostkirche in Indien, die vor allem im indischen Bundesstaat Kerala, der Heimat von Pater Antony, verbreitet ist. Die Liturgie unterscheidet sich vom lateinischen Ritus, nach dem in Deutschland die Gottesdienste gefeiert werden. Kennzeichnend sind vor allem der typisch geistliche Gesang und die traditionellen indischen Lieder.

Die syro-malabarische Liturgie ist die Liturgie der Thomas-Christen, die sich auf den Apostel Thomas berufen, der im Jahr 52 n. Chr. in Kerala eine christliche Gemeinde gründete, die auch heute noch nach seinem Namen benannt wird. Der Name „Syro-Malabar“ ist eine Zusammensetzung von zwei Wörtern: „Syro“ steht für die Verbindung zur syrischen Kirche und „Malabar“ ist der Name des Küstengebietes in Süd-West-Indien, das auch Kerala genannt wird.

Das Erkennungszeichen der Thomas-Christen ist das St.-Thomas-Kreuz, das das Wahrzeichen der Thomas-Christen seit ihrer Gründung durch den Apostel Thomas ist. Dieses Kreuz aus dem 7. Jahrhundert ist in Stein gehauen und befindet sich auf dem St. Thomas Berg in Chinnamalai, wo der Apostel seinen Märtyrertod erlitten hat.

Das St.-Thomas-Kreuz hat unterschiedliche symbolische Darstellungen:

1. Drei steinerne Stufen symbolisieren das Leiden Christi auf Golgatha.

2. Lotos-Blüte: Der Fuß des Kreuzes steht in einer Lotosblüte. Diese Blüte ist in der Religion der Hindus und Buddhisten ein häufiges und wichtiges Symbol. Warum ist das Thomas Kreuz mit diesem Symbol der Andersgläubigen Inder verbunden? Es soll uns zeigen, dass sowohl Buddhisten als auch Hindus unseren christlichen Glauben tolerieren und uns menschlich akzeptieren.

3. Die vier Arme des Kreuzes enden in Blütenknospen: Diese Knospen sind Zeichen für die Auferstehung Jesu und das neue Leben. Das Kreuz zeigt nicht den Gekreuzigten; es betont die Auferstehung.

4. Die Taube auf der Spitze des Kreuzes ist das Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes.

Die syro-malabarische Liturgie wurde bis 1962 in syrischer Sprache gefeiert. Die bewusste und aktive Teilnahme der Gläubigen wird in der Liturgie der orientalischen Kirchen stark betont, dies wird seit der letzten Liturgieerneuerung, die das 2. Vatikanische Konzil hervorgebracht hat, verwirklicht, in dem die Liturgie in der jeweiligen Landessprache gefeiert wird. In Indien gibt es etwa 3,5 Millionen Gläubige, die diese Liturgie feiern, in der besonders die Opfergabe Jesu am Kreuz betont wird, die sich in der Auferstehung vollendet. Stark entfaltet ist in ihr der Lobpreis und die Danksagung an die Dreifaltigkeit, die um das Erbarmen und die Vergebung gebeten wird. Ebenso ist die Verehrung des Heiligen Geistes, wie sie in allen ostkirchlichen Liturgien begangen wird, sehr bedeutend.

Die syro-malabarische Liturgie zeichnet sich auch darin aus, dass alle Feiernden, die durch die Taufe zu einem priesterlichen Volk geworden sind, die Liturgie feiern – das gilt auch für die Feier der Eucharistie. Betont wird in der syro-malabarischen Liturgie, die je unterschiedlichen Funktionen der Mitfeiernden.

Der Priester, der Diakon, das Volk.
Die Lieder werden während des Gottesdienstes in Malayalam, der malabarischen Sprache gesungen, die Gebete werden auf deutsch gesprochen.

Wir freuen uns mit Pater Antony über dieses Ereignis und laden herzlich zum Gottesdienst in der St.-Anna-Kirche ein. Im Anschluss an die heilige Messe besteht die Gelegenheit, bei einem Empfang in der Mensa der Emmy-Noether-Schule Pater Antony persönlich zu gratulieren.

Er bittet ausdrücklich anstatt persönlicher Geschenke um eine Unterstützung für zwei wohltätige Projekte seiner Mitbrüder in Brasilien und Indien.

Spenden können auch auf das Spendenkonto überwiesen werden. Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt.

Kontoinhaber: Katholische Kirchengemeinde St. Anna
Verwendungszweck: Spenden Priesterjubiläum Projekte Pater Antony
IBAN: DE30 4036 1906 1000 1605 06

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus