Pfarrer Markus Thoms

4. Sonntag der Osterzeit – A

30. April 2023

Liebe Gemeinde,

unter dem Motto „Werft die Netze aus“ steht in diesem Jahr der Weltgebetstag um geistliche Berufe, der immer am 4. Ostersonntag begangen wird.

Wir alle sind eingeladen, in diesem Anliegen der Kirche zu beten. Wie notwendig eine Erneuerung der Kirche ist, spüren wir alle. Die aktuelle Situation der Kirche ist seit Langem in einer existentiellen Krise. Um das Evangelium auch weiterhin glaubwürdig zu verkünden, braucht es eben diese Erneuerung. Der synodale Weg will darauf eine Antwort geben. Entscheidend ist jedoch, dass alle Anstrengungen auch in einer geistlichen Erneuerung gründen müssen. Papst Franziskus geht in seinem Brief an das pilgernde Gottesvolk in Deutschland genau darauf ein. Er schreibt: „Dies verlangt vom ganzen Volk Gottes und besonders von ihren Hirten eine Haltung der Wachsamkeit und Bekehrung [… ] Die Wachsamkeit und die Bekehrung sind Gaben, die nur der Herr schenken kann. Uns muss es genügen, durch Gebet und Fasten um seine Gnade zu bitten.“ Diese Gedanken sollten wir uns zu Herzen nehmen, wenn wir um Nachwuchs in den geistlichen Berufen beten, also um Menschen, die glaubwürdig für Christus mit ihrem Leben einstehen. Beten wir an diesem Sonntag gemeinsam, dass der Herr uns auch in dieser Zeit Menschen sendet, die bereit sind, mit Hingabe das Evangelium zu verkünden.

Eine gute Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

3. Ostersonntag A

OSTERGLAUBE

kann sein wie ein Sprung

ins kalte Wasser –

jemand hat den Herrn erkannt

ich werfe meine Skepsis über Bord

die Liebe drängt

hin zu IHM

beim Frühmahl

ist noch keine Gewissheit

aber

wenn nach der Liebe gefragt wird

weiß das traurige Herz:

ER lebt

Liebe Gemeinde,

im heutigen Evangelium hören wir, wie Petrus nach dem Tod Jesu zu seinem Handwerk, das Fischen, zurückkehrt. Er konzentriert sich ganz auf „sein Geschäft“ und braucht, um Jesus zu erkennen, die Hilfe bzw. den Hinweis eines anderen. Hier drückt sich ein geistliches Prinzip aus. Wir brauchen beide in unserer Kirche: den Handelnden und den Sehenden. Die Handelnden sind nicht immer auch die Sehenden. Petrus akzeptiert, dass ein anderer Jünger als er selbst den Durchblick hat.

Öffnen auch wir uns immer wieder neu dem Wort des anderen, damit wir uns in unserer Kirche gegenseitig bestärken – die Sehenden und die Handelnden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

2. Ostersonntag A

Liebe Gemeinde,

das Evangelium des heutigen Sonntags beginnt mit folgenden Worten, die Ihnen allen sicher bekannt sind: „Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, … .“ Es ist das bekannte Evangelium vom ungläubigen oder zweifelnden Apostel Thomas.

Lothar Zenetti hat dazu ein schönes Gedicht geschrieben, dass ich Ihnen an diesem Sonntag weitergeben möchte.

„Warum diese Angst
und diese verschlossenen Türen
noch fester verschlossen
und abermals Riegel und Gitter davor
und abgesichert die Fenster nach draußen?

Drinnen Personenkontrolle:
was denkst, was glaubst, was bekennst du?
Es könnte ja immerhin sein, dass ein
Thomas unter uns ist, der da zweifelt
am Ostergeschehen und rüttelt,
was weiß ich, dazu noch am heiligen
Stuhl und der Stellung der Frau in der
Kirche und wagt womöglich am Ende,
die Vertikale des Glaubens
aufzulösen in Mitmenschlichkeit.

Warum diese Angst,
als wäre noch immer nicht Ostern?
Beurlaubt endlich die Wächter am Grabe,
tut auf die verschlossenen Türen,
denn Jesus ist siegreich erstanden!
Was seid ihr so furchtsam, lacht er uns an.

Seht doch, ich lebe, ihr zitternden Zeugen, singt halleluja!“

50 Tage singen wir Halleluja, um unsere Osterfreude über das Un-glaub-liche wirklich zum Ausdruck zu bringen. Lasst uns darin nicht nachlassen, damit die Welt spürt, dass es sich lohnt, als Christ zu leben!

 

Eine gute Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Ostern 2023

9. April 2023

Liebe Gemeinde,

wieder hören wir in der Osternacht das Wort des Engels an die Frauen, die sich zum Grab aufgemacht haben: „Fürchtet euch nicht! Er ist nicht hier. Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden.“ (Mt 28, 5-7)

Diese Botschaft, die die Frauen den Jüngern überbracht hatten, muss für die Jünger eine ungeheure Provokation gewesen sein. Mit dem Tod Jesu hatten sie doch den ganzen Sinn ihres Lebens verloren. Ihnen wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Nicht einmal mehr im Grab können sie ihn aufsuchen. Nicht einmal dort, wo sie mit ihm auch ihre Träume begraben mussten, können sie ihm nahe sein. „Fürchtet euch nicht! Er ist nicht hier.“ Das ist und bleibt die Botschaft der Osternacht. Für die Jünger damals war es die Erfahrung, dass die irdische Heilserwartung sie betrogen hat. Und so wie sie die Erfahrung machen durften, dass mit der Auferstehung Jesu ihr Leben eine neue Perspektive bekam, so soll auch uns diese Perspektive geschenkt werden. Auferstanden meint ja, dass Jesus für immer bei Gott, der die Fülle des Lebens ist, lebt. Auch uns wird dieses Leben in Fülle geschenkt werden. Dieses „Fürchtet euch nicht!“ will aber keine billige Vertröstung auf das Jenseits sein, sondern es soll eine Ermutigung für das Diesseits sein. Gerade angesichts von Kreuz und Leid, von so vielen ungelösten Fragen und Problemen, vor denen wir als Kirche und Gesellschaft stehen, darf uns die Gewissheit trösten, dass wir niemals aus seiner Hand herausfallen und unser Leben am Ende nicht scheitern kann. Und diese Gewissheit soll uns Kraft und Mut geben, uns für das Leben einzusetzen: Leben zu schützen, Leben zu bewahren, Leben zu fördern. Denn Auferstehung beginnt heute, beginnt hier und jetzt. Sie beginnt dort, wo Menschen wieder miteinander reden, wo sie geduldig und zuversichtlich ihr Kreuz auf sich nehmen und ihren Weg weitergehen. Auferstehung beginnt, wo Menschen einander trösten und sich dem zuwenden, der unter das Last des Lebens zusammenzubrechen droht. Auferstehung beginnt, wo man sich einsetzt für Anstand, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Auferstehung beginnt, wo Menschen gläubig bekennen: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“

Mein Wunsch an diesem Osterfest ist, dass wir einander in der Weg- und Glaubensgemeinschaft stärken und uns auf die Gegenwart des auferstandenen Herrn einlassen. Überwinden wir die Angst, verkrampfen wir nicht länger in unseren Wunschvorstellungen, sondern lernen wir loszulassen und versuchen wir, uns hoffend auf das Neue einzulassen.

Allen Mitgliedern unserer Gemeinde, besonders den Alten und Kranken, wünsche ich ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Ihr Pastor Markus Thoms

Kreuz_Blume_Auferstehung

Karwoche und Ostern 2022

Die Tage des Leidens, Sterbens und Auferstehens unserer Herrn Jesus Christus

Mit dem Palmsonntag hat die Karwoche begonnen, die auch „Stille Woche“, „Heilige Woche“ oder „Große Woche“ genannt wird. Das Wort „Kar“ kommt von dem althochdeutschen „Kara“ und bedeutet „Klage, Sorge, Kummer, Trauer“.

Der Höhepunkt der Karwoche sind die Tage von Donnerstagabend bis Samstagnacht. Diese Tage bilden auch den Höhepunkt der Vorbereitung auf Ostern. An diesen Tagen feiert die Kirche das Leiden, Sterben und den Tod Jesu. Diese Tage mit ihren unterschiedlichen liturgischen Feiern sind als eine Feier zu betrachten, die am Gründonnerstag mit der Abendmahlsfeier beginnt, ihre Fortsetzung in der Feier der Liturgie vom Leiden und Sterben Christi am Nachmittag des Karfreitags nimmt, und ihren Abschluss und Höhepunkt am Karsamstag mit der Feier der Osternacht findet.

 

Der Gründonnerstag

Am Abend des Gründonnerstags versammeln wir uns um 20:00 Uhr zur Feier der heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Anna. Familien mit Kindern sind zu einer eigens für diese Altersgruppe vorbereiteten Eucharistiefeier um 18 Uhr in der Kirche St. Josef eingeladen.  Diese Feier erinnert an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Nach Ende dieser Feier übertragen wir das Allerheiligste zum Seitenaltar. Dort wird es die ganze Nacht über in stillem Gebet verehrt.  Dieses geschieht in Erinnerung an das Gebet Jesu in der Nacht vor seinem Kreuzestod. Wir erinnern uns an die Worte Jesu: „Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?“ (Mt 26, 40)

 

Der Karfreitag

Der Karfreitag ist der Todestag Jesu. Die Kirche erinnert sich an diesem Tag an das Leiden und Sterben des Herrn. Die Bibel erzählt uns, dass Jesus vermutlich um die neunte Stunde am Kreuz gestorben ist. Zur Todesstunde Jesu, das ist um 15 Uhr, versammeln wir uns in der Kirche zum Gottesdienst. Der Karfreitag ist ein stiller Tag. Die Stille, die Besinnlichkeit, das Fasten, die Trauergesänge, die schweigenden Glocken – all das sind Zeichen der Trauer, die an diesem Tag im Vordergrund steht.

 

Der Karsamstag

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu. Die Kirche kennt an diesem Tag keine Feier der Eucharistie. Wir versammeln uns an diesem Samstag um 9 Uhr zum gemeinsamen Gebet und erwarten dann die Feier der Auferstehung, die wir um 21:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna begehen.

 

Osternacht

Die Feier der Osternacht ist seit alters her eine Feier in der Nacht. Um 21 Uhr – nach Einbruch der Dunkelheit - beginnen wir diesen Gottesdienst vor der Kirche am brennenden Osterfeuer. Wir entzünden die Osterkerze und ziehen mit diesem Licht in die dunkle Kirche ein, die nach und nach durch das sich immer mehr verteilende Licht erhellt wird. Zunächst hören wir das Exsultet, das Osterlob, anschließend beginnt der Wortgottesdienst mit den alttestamentlichen Lesungen, die uns an die Geschichte Gottes mit uns Menschen im alten Bund erinnern. Nach dem festlichen Gloria und dem Halleluja wird uns im Evangelium die Botschaft der Auferstehung verkündet. In der Osternacht werden wir das Taufwasser weihen und unser Taufversprechen erneuern. Die Osternacht ist für uns Christen der Tauftag, weil an diesem Fest unsere Hoffnung begründet wird. Die Hoffnung, dass wir Christen durch die Auferstehung Christi erlöst sind. Die Taufe gibt uns schon heute Anteil an dieser österlichen Hoffnung. Abschluss dieses Gottesdienstes und der drei österlichen Tage bildet die Feier der Eucharistie und der feierliche Ostersegen, der uns ermuntern soll, als Christen hinauszugehen und der ganzen Welt unsere österliche Hoffnung mitzuteilen. Mehr denn je ist es in dieser seit Wochen angespannten Situation in der Welt nötig, wirklich den Frieden des Auferstandenen zu verkünden. Durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen hat Jesus uns einen neuen Weg zu Gott gewiesen. Dieses Geschenk dürfen wir dankbar annehmen und darauf antworten, indem wir selbst zu Liebenden werden, um so die Welt zu verändern.

Ich laden Sie herzlich ein, auch in diesem Jahr das großartige Fest der Auferstehung gemeinsam zu erleben und zu feiern.

 

Pfarrer Markus Thoms

Ostern 2022

17. April 2022

Liebe Gemeinde,

in den letzten Wochen erleben wir in Europa einen Krieg, der uns immer mehr zu Herzen geht. Wer die toten und leidenden Menschen in den Nachrichten sieht, dem stockt nicht nur der Atem, dem wird auch das Herz schwer. Nicht wenige Menschen fragen angesichts des grauenvollen Krieges zurecht: „Wie kann jemand nur so hartherzig sein?“ Wer sich auf die Feier der Osternacht einlässt, der geht innerhalb der Liturgie einen langen Weg. In der letzten alttestamentlichen Lesung aus dem Buch des Propheten Ezechiel spricht der Prophet vom neuen Geist und neuen Herz. „Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz aus Fleisch […] und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt.“ (Ez 36, 26-27) Das steinerne, das kalte Herz ist und bleibt ein existentielles Thema, das auch uns berührt. Märchen, Erzählungen und Romane haben es immer wieder aufgenommen und in die jeweiligen Kontexte übertragen. Das Herz wird steinern aus Verkapselung oder Verhärtung der Gefühlskette, aus einer der vielen Arten von Habgier. Es ist und bleibt genauso schwierig, solch ein verhärtetes und versteinertes Herz zurück zu verwandeln. Es ist immer auch ein Wunder, wenn so etwas gelingt. Im Buch des Propheten Ezechiel hat Gott gehandelt, nachdem er feststellen musste, dass sich das Volk mehr und mehr vom richtigen Weg abgewendet hatte. Er hat seinem Volk ein neues Herz geschenkt, das dem Leben seines Volkes eine Perspektive, eine neue Qualität und damit auch eine neue Zukunft geschenkt hat. Wer sich auf Ostern einlässt und sich entscheidet, die Spur des Lebens zu gehen – in Gottes Heilsgeschichte bis hin in seine eigene Biografie, dessen Herz wird aufgebrochen, dessen Herz verwandelt sich. Der Mensch spürt Befreiung und Neuanfang. So erbitte ich für unsere Gemeinde, aber auch für die Machthaber in der Welt, dass unser und ihr Herz an Ostern aufgebrochen und verändert wird, dass wir miteinander spüren, was wir im Hochgebet „Versöhnung“ in der Liturgie der Kirche beten: „Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, Gegner sich die Hände reichen und Völker einen Weg zueinander suchen. Dein Werk ist es, wenn der Wille zum Frieden den Streit beendet, Verzeihung den Hass überwindet und Rache der Vergebung weicht.“ Ich wünsche Ihnen und Euch in unserer Gemeinde, aber auch all jenen, die mit uns verbunden oder an diesem Osterfest zu Gast sind, diesen lebensspendenden Geist. Möge der Friedensgruß des Auferstandenen uns und unsere Herzen verwandeln, möge Ostern für uns alle wirklich zu einem Fest des Friedens und des Neuanfangs werden. In diesem Sinne: Frohe und gesegnete Ostern!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

6. Sonntag der Osterzeit

8./9. Mai 2021

Liebe Gemeinde!

„Du bist ein Puzzleteil in Gottes bunter Welt.“

Unter diesem Motto haben sich in den vergangenen Monaten die Erstkommunionkinder unserer Pfarrei St. Anna auf den Empfang der ersten heiligen Kommunion vorbereitet. Die Vorbereitung der Kinder ist nun abgeschlossen. In dieser Woche gehen die ersten Kinder zum ersten Mal zum Tisch des Herrn: An diesem Sonntag Kinder der Josefschule in der Kirche St. Josef in St. Arnold. Am Donnerstag, dem Hochfest Christi Himmelfahrt, folgen Kommunionkinder der Ludgerischule und am kommenden Sonntag Kinder der Thieschule.  Wegen der Coronapandemie haben sich auch mehrere Familien dazu entschlossen, die Erstkommunion erst im Herbst zu feiern.

Wir gratulieren den Kindern herzlich zum Empfang des Sakramentes und wünschen ihnen in ihren Familien einen schönen und unvergesslichen Tag. Mögen die Kinder spüren, wie wichtig es ist, den Weg des Glaubens gemeinsam mit Eltern und Paten zu gehen, die bei der Taufe der Kinder versprochen haben, sie auf diesem Weg zu begleiten. Als Glaubende können wir den Weg niemals alleine gehen. Jeder und jede ist wichtig, jeder und jede trägt zum Gelingen des Ganzen bei. Mögen die Kinder in ihren Familien die Erfahrung machen, dass der Glaube für sie wirklich etwas Tragendes ist, der sie ihr Leben lang begleiten will. Mögen sie sich den kindlichen Glauben und das Vertrauen an die unfassbare Größe Gottes ein Leben lang bewahren. Denn die Liebeskraft Gottes ist stärker als alles, was Menschen je unserem Leben anhaben können. Und mögen die Kinder Erwachsene finden, die sie weiterhin begleiten, die ihnen von ihrem Glauben erzählen und ihnen so vormachen, dass der Glaube wirklich etwas Tragendes und Wegweisendes für ihr Leben ist. So lade ich die ganze Gemeinde ein, in das Gebet für die Kommunionkinder einzustimmen und auch selbst einmal mehr die Beziehung zu Jesus Christus aufzufrischen, über unseren Glauben nachzudenken und von dem erzählen, was ihn für uns so wertvoll und wichtig macht.

Eine gute Woche Ihnen und Ihren Familien und allen Erstkommunionkindern: Herzlichen Glückwunsch!

Ihr und Euer Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

3. Sonntag der Osterzeit – B

18. April 2021

Liebe Gemeinde,

der Kirche wird immer wieder vorgeworfen, sich zu sehr mit sich selbst zu beschäftigen bzw. um sich selbst zu kreisen. Bisweilen mag das auch richtig sein. Aber auch die Kirche lernt aus den Fehlern der Vergangenheit und wird sich ständig erneuern müssen. Die Diskussionen der letzten Monate haben das gezeigt. Geben wir denjenigen, die Verantwortung in der Kirche tragen, die Chance sich zu ändern und erkennen wir darin immer auch unsere eigenen Möglichkeiten, zur Veränderung beizutragen. Wenn wir die Schrifttexte der Osterzeit betrachten, dann wird uns immer deutlich, dass wir aus der Enge in die Weite geführt werden sollen. Der Anfang von Psalm 66, den wir an diesem 3. Ostersonntag hören, lautet: „Jauchzt vor Gott, alle Menschen der Erde! Spielt zum Ruhm seines Namens! Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Halleluja.“ Dieser Lobpreis will uns helfen, von uns abzusehen und den Nächsten von Gott zu erzählen. So kann Glaube funktionieren. Im Weitererzählen dessen, was ich erlebt und verstanden habe. Da wird Gott lebendig, der, den keiner gesehen hat, wird gegenwärtig. Und so können wir dem anderen Ohren und Herz für das Evangelium öffnen. Und vielleicht ergibt sich für uns im Kleinen so die Chance, aus dem nur mit sich selbst beschäftigen herauszukommen und die Frohe Botschaft weiterzutragen – so wie wir es als Christen gewohnt sind und wie es unser Auftrag ist. Frère Roger drückt es so aus: „Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast und sei es noch so wenig, aber lebe es.“

Ihnen eine gute Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

2. Ostersonntag – B

11. April 2021

Liebe Gemeinde,

die Liturgie der Osterzeit blickt auf die Anfangszeit der Christen zurück. Die Menschen von damals wurden als neugeborene Kinder bezeichnet, die aber – so lesen wir im ersten Petrusbrief – keine Kinder bleiben sollen. Im Gegenteil: Die neuen, nachösterlichen Christen sind Menschen, die keine Kinder bleiben sollen. Sie sollen erwachsen werden und Nahrung erhalten, die notwendig ist, um zu reifen. Christen leben vom Hören des Wortes Gottes – immer und immer wieder. Nichts anderes haben die ersten Christen gemacht, als sie sich in ihren Häusern versammelt haben, um gemeinsam das Wort Gottes zu lesen und sich darüber auszutauschen. Und eines wurde dabei deutlich: Die einzelnen Glieder sind nicht einander untergeordnet oder voneinander abhängig, sondern alle werden vom Wort Gottes, vom Evangelium, erfüllt. Wer sich dem Wort Gottes aussetzt, der wird spüren, dass er selbst erfüllt sein wird, dass es nicht abstrakt ist, sondern den Menschen als Ganzes anspricht. Wer sich dem Wort Gottes aussetzt, der wird spüren, dass es sein Leben verändert. Das Wort Gottes im Alltag konkret umzusetzen, bleibt die Aufgabe aller Christen. Frère Roger aus Taizé hat es einmal so ausgedrückt: „Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast, aber lebe es.“

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Briefe

Ostergruß vom Pfarreirat und Kirchenvorstand

In diesem nach wie vor außergewöhnlichen Jahr werden Sie in den nächsten Tagen einen Ostergruß der Kirchengemeinde bekommen. Mitglieder des Pfarreirates und des Kirchenvorstandes verteilen bis Ostern die Briefe. Organisatorisch ist es so, dass jeder Haushaltsvorstand namentlich einen Brief bekommt. Haushaltsvorstand ist diejenige Person, die über 18 Jahre alt ist. Bei Ehepartnern gilt die ältere Person unabhängig vom Geschlecht als Haushaltsvorstand. Darin eingeschlossen sind die Kinder unter 18 Jahren. Wir bitten um Verständnis dafür, dass es nicht möglich ist, die Briefe anderweitig zu beschriften. Das ist angesichts der hohen Zahl nicht zu leisten. Ich hoffe, dass Sie sich über diesen besonderen Gruß zu Ostern freuen, der sich an alle Gemeindemitglieder richtet.

Pfarrer Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus