Triduum

Triduumspredigten in der Karwoche 2021

Am Montag, Dienstag und Mittwoch der Karwoche laden wir zu den drei Triduumspredigten herzlich ein. Leitgedanke dieser Predigten ist der synodale Weg der Kirche, der am 1. Advent 2019 begonnen hat und natürlich durch die Coronapandemie „ins Stocken“ geraten ist. Der synodale Weg soll „der gemeinsamen Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation dienen und nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses fragen. Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen. … In einem ehrlichen, offenen und selbstkritischen Dialog wird über verschiedene Themen diskutiert und über die Bedeutung von Glaube und Kirche in der heutigen Zeit nachgedacht. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Gott und dem Weg, den er heute mit den Menschen gehen will.“

Die Predigten in dieser Woche greifen den Gedanken des synodalen Weges auf:

Am Montag predigt Herr Pfarrer Norbert Weßel aus Emsdetten zum Thema „Gemeinde als Weggemeinschaft: Wie kann eine Gemeinde sich in Zeiten der Unsicherheit heute neu auf den Weg machen?

Am Dienstag kommt Herr Spiritual Matthäus Niesmann aus Münster zu uns. Er spricht zum Thema: „Können wir als Gemeinde den synodalen Weg der Kirche mitgehen? Unsere gemeinsame Verantwortung (als Getaufte und Gefirmte) den Weg mitzugehen.“  

Am Mittwoch hält Herr Pfarrer em. Wilfried Hagemann aus Bocholt die Predigt, die unter dem Thema „Leben unter dem Wort Gottes und Eucharistie feiern: Sich mit Maria und Johannes unter das Kreuz stellen“ steht.

Wir heißen die Prediger herzlich willkommen und danken ihnen für ihre Bereitschaft, uns durch die Heilige Woche, die der Weg Jesu durch Leiden und Kreuz ist, mit ihren Gedanken zu begleiten.

Beichte

Beichtgelegenheiten zu Ostern 2021

In der Karwoche laden wir Sie herzlich zur Feier der Versöhnung ein.

Die Bußandacht halten wir am Palmsonntag um 18:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Beichte. Die Beichtgelegenheiten finden aufgrund der Coronapandemie außerhalb des Beichtstuhls statt. Das Tragen einer Maske ist Pflicht.

Am Montag, Dienstag und Mittwoch der Karwoche ist nach der heiligen Messe jeweils Beichtgelegenheit bei einem fremden Beichtvater in der Pfarrkirche St. Anna. Herr Pfarrer Norbert Weßel steht am Montag, Herr Spiritual Matthäus Niesmann am Dienstag und Herr Pfarrer em. Wilfried Hagemann am Mittwoch zum Beichtgespräch zur Verfügung.

Weitere Beichtgelegenheiten erhalten Sie nach Rücksprache mit unseren Priestern.

Pfarrer Markus Thoms

Palmsonntag – Heilige Woche 2021 – B

Liebe Gemeinde,

der Palmsonntag ist geprägt von zwei Polen. Auf der einen Seite die Palmweihe mit dem Einzugsevangelium Jesu in Jerusalem, auf der anderen Seite hören wir die Passion, die Leidensgeschichte, wie sie uns der Evangelist Markus hinterlassen hat. Die Liturgie gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt. Der Palmsonntag lädt uns ein, den Weg Jesu ans Kreuz bis hin zu seinem österlichen Sieg mitzugehen. Er öffnet uns den Weg in die Heilige Woche. Das, was wir am Palmsonntag erleben, will mit Bedacht vollzogen werden. Es geht nicht um ein anrührendes Bühnenstück zwischen „Hosianna“ und „Kreuzige ihn“, es geht auch nicht um eine moralische Belehrung, nein es geht ganz konkret um die Vergegenwärtigung des Christusgeschehens. Die Passionsgeschichte, die wir Palmsonntag und Karfreitag hören, bildet gewissermaßen die inhaltliche Klammer um das Drama, das nun seinen Lauf nimmt. Indem wir im wahrsten Sinne dabei sind, wird auch von uns eine Entscheidung verlangt. Was rufe ich? Was fühle ich? Wo ist mein Ort? Und wie sieht mein Verhältnis zu diesem Jesus aus? Ein ernsthaft begangener Palmsonntag eröffnet uns eine Karwoche, in der wir die Treue und die Freundschaft zu Jesus erneuern und vertiefen können. Und so verstanden dürfen wir dann am Ende dieser Woche gemeinsam in den großen Osterjubel einstimmen, der in die Not der heutigen Welt mit allen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten ein Hoffnungszeichen senden will. Und dieses Hoffnungszeichen haben wir nicht nur in diesem Jahr mehr als nötig.

So wünsche uns allen eine gesegnete heilige Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

St. Anna 2020

Ausblick auf die Karwoche und auf Ostern

In wenigen Wochen feiern wir Ostern. Für uns als katholische Christen ist das Osterfest das wichtigste und entscheidendste Fest des Jahres. Mit Ostern steht und fällt unser Glaube. Da uns die Pandemie nach wie vor im Griff hat und bis Ostern kaum mit Veränderungen in der Feier der Gottesdienste zu rechnen ist, werden wir sie auch in diesem Jahr in eingeschränkter Weise feiern. Zu allen Gottesdiensten ab Palmsonntag ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Die angemeldeten Gottesdienstteilnehmer werden dann wie an den Weihnachtstagen die Einlasskarten zugeschickt bekommen. Wir haben Weihnachten gute Erfahrungen damit gemacht und hoffen, dass uns das auch Ostern gelingen wird. Wichtiger Vorteil bei dem Anmeldeverfahren ist, dass wir keine Gläubigen an den Kirchentüren abweisen müssen. Die Anmeldungen können ab Montag, den 15. März 2021 im Pfarrbüro St. Anna telefonisch oder per Mail erfolgen.

Palmsonntag

Samstag, 27. März 2021

16:00 Uhr Wortgottesdienst mit Palmweihe für Kinder auf dem Kirchplatz St. Josef

17:00 Uhr heilige Messe mit Palmweihe und Lesung der Passion in der Kirche St. Josef

Sonntag, 28. März 2021

08:00 Uhr heilige Messe mit Palmweihe und Lesung der Passion in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

10:00 Uhr heilige Messe mit Palmweihe und Lesung der Passion in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

11:30 Uhr Wortgottesdienst mit Palmweihe für Kinder auf dem Parkplatz der Firma Steiner (Edeka)

18:00 Uhr Bußandacht in der Kirche St. Anna

 

Montag der Karwoche

Montag, 29. März 2021

19:00 Uhr heilige Messe mit Triduumspredigt in der Kirche St. Anna mit Livestream

 

Dienstag der Karwoche

Dienstag, 30. März 2021

19:00 Uhr heilige Messe mit Triduumspredigt in der Kirche St. Anna mit Livestream

 

Mittwoch der Karwoche

Mittwoch, 31. März 2021

19:00 Uhr heilige Messe mit Triduumspredigt in der Kirche St. Anna mit livestream

Gründonnerstag

Donnerstag, 1. April 2021

17:00 Uhr Familienmesse zum Gründonnerstag in der Kirche St. Josef

20:00 Uhr Abendmahlsamt in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream, anschließend Anbetung bis Karfreitag 06:00 Uhr.

Karfreitag

Freitag, 2. April 2021

09:00 Uhr Kreuzweggebet in der Kirche St. Josef

15:00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi in der Kirche St. Anna mit Livestream

Karsamstag

Samstag, 3. April 2021

09:00 Uhr Gebet am Tag der Grabesruhe

21:00 Uhr Feier der Osternacht in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

Ostern

Sonntag, 4. April 2021

08:00 Uhr heilige Messe in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

09:00 Uhr Festhochamt in der Kirche St. Josef

10:00 Uhr Festhochamt in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

11:00 Uhr heilige Messe in der Kirche St. Josef

Montag, 5. April 2021

08:00 Uhr heilige Messe in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

09:00 Uhr heilige Messe in der Kirche St. Josef

10:00 Uhr heilige Messe in der Pfarrkirche St. Anna mit Livestream

 

An den Ostertagen ist auch die vietnamesische Gemeinde bei uns zu Gast. Sie feiert die Gottesdienste zu Gründonnerstag, Karfreitag und die Osternacht in der Kirche St. Josef. Wir heißen sie herzlich willkommen.

Kinderkirche_Plakat_2021_Ostern

Kinderkirche zu Ostern

Zur Osterzeit kann die Kinderkirche leider noch nicht wieder wie gewohnt stattfinden. Daher hat sich das Kinderkirchenteam St. Anna für die Kleinsten der Kirchengemeinde auch für die Osterzeit etwas einfallen lassen.

In der Zeit vom 17. Februar bis 17. April 2021 entsteht in der St.-Anna-Kirche eine „Mini-Oster-Welt“. Diese Ausstellung wird sich entsprechend der Stationen der Ostergeschichte (Taufe Jesu, Einzug in Jerusalem, letztes Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung) laufend verändern. Alle Familien mit kleinen und großen Kindern sind herzlich eingeladen, die wechselnde „Mini-Oster-Welt“ in der Kirche zu besuchen. Das Team der Kinderkirche ruft die Familien dazu auf „Lasst zu Hause eure eigene Miniatur-Osterwelt entstehen“ und freut sich über Fotos von den selbst gebauten Ostergeschichten (bitte per E-Mail an ramrath-m@bistum-muenster.de oder WhatsApp unter 0176/83266993). Diese werden anschließend in den sozialen Medien veröffentlicht.

Pastor Markus Thoms

5. Sonntag der Osterzeit – A

10. Mai 2020

Liebe Gemeinde,

wenn auch der Muttertag kein kirchliches Fest ist, so ist er doch im Bewusstsein vieler Menschen tief verankert. Sicherlich lässt sich über manche Auswüchse im kommerziellen Bereich streiten, dennoch glaube ich, dass der Muttertag seine Berechtigung hat. Dazu möchte ich Ihnen an diesem Sonntag eine kleine Geschichte weitergeben:

Die Rechnung!

Eines Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kochte, kam der elfjährige Sohn in die Küche, mit einem Zettel in der Hand. Er überreichte den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner Mutter, die sich daraufhin die Hände in der Schürze abwischte, den Zettel entgegennahm, und zu lesen begann:

Für das Rasenmähen: 2 Euro.........
Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
Weil ich zwei Einsen geschrieben habe: 8 Euro
Weil ich jeden Tag den Müll raus bringe: 3 Euro
Insgesamt: 34 Euro.

Die Mutter blickte sanft ihren Sohn an. Es kamen ihr unzählige Erinnerungen ins Gedächtnis. Dann nahm sie einen Stift, und begann auf einen anderen Zettel zu schreiben:

Für neun Monate lang unter meinem Herzen tragen: 0 Euro
Für alle durchwachten Nächte, die ich an deinem Krankenbett verbrachte: 0 Euro
Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0 Euro
Für das Auftrocknen deiner Tränen: 0 Euro
Für alles, was ich dir Tag für Tag beigebracht habe: 0 Euro
Für jedes Frühstück, Mittagessen und alles, was ich dir zubereitete: 0 Euro
Für mein Leben, was ich dir jeden Tag gebe: 0 Euro
Insgesamt: 0 Euro

Als sie fertig war, gab die Mutter mit einem Lächeln den Zettel ihrem Sohn in die Hand. Das Kind las es, und zwei große Tränen liefen aus seinen Augen. Dann drückte er den Zettel an sein Herz, und schrieb im Anschluss auf seine eigene Rechnung:

ALLES BEZAHLT!

Und die Mutter nahm ihren Sohn in den Arm und beide spürten wie sie einander brauchten und wie lieb sie sich haben.

So wünsche ich allen Müttern heute einen gesegneten Muttertag! Mögen Sie trotz des Kontaktverbotes die Verbundenheit spüren.

Einen guten Sonntag!
Ihr Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

4. Sonntag der Osterzeit – A

3. Mai 2020

Liebe Gemeinde,

in diesen Tagen ist unglaublich viel zu organisieren, abzusprechen, zu klären und zu entscheiden. Umso wohltuender ist es auch für mich persönlich, dass uns die Kirche am heutigen Sonntag den Weltgebetstag um geistliche Berufungen schenkt.

Nicht nur in jeder Firma und jeder Organisation steht und fällt alles mit dem Personal. Das gilt auch für uns in der Kirche. Wir brauchen Menschen, die für den Glauben eintreten. Und wir wissen nicht erst seit heute, dass wir zu wenig Personal haben. Die Lösungsansätze sind verschieden. Manche wollen die Zulassungsbedingungen ändern, andere weisen darauf hin, dass die Gemeinden an sich aufgrund ihrer Altersstruktur kaum bis gar nicht mehr lebensfähig sind und nur noch mehr oder weniger künstlich am Leben erhalten werden. Für mich bleibt bei aller Notwendigkeit der strukturellen Diskussion aber doch die Frage, ob die Sorge um gute und zahlreiche Menschen in der Nachfolge Jesu – also als Priester, Ordenschrist, Diakon oder pastoraler Mitarbeiter – ein oder unser Gebetsanliegen ist? Heute am Weltgebetstag für geistliche Berufe lade ich Sie ein, mit der ganzen Kirche zu beten: Herr sende Arbeiter für deine Ernte.

Es geht um nichts Geringeres als um die Zukunftsfähigkeit unserer Kirche. Auch wenn Gott dafür bürgt, dass sie unzerstörbar ist, können und sollen wir nicht einfach zusehen, wie die Herde auseinanderdriftet. Christus braucht Menschen, die für den Aufbau und Zusammenhalt seiner Gemeinde Sorge tragen. Wenn wir in seinem Geist miteinander und füreinander beten, knüpfen wir ein Netz, das trägt: Es trägt die Priester, Diakone und Bischöfe. Es trägt die Frauen und Männer im pastoralen Dienst. Es trägt Ordensleute und Katecheten. Und es trägt auch unsere Familien, in denen der Glaube gelebt und weitergegeben wird. Alle – ausnahmslos – brauchen das Gebet! Schenken wir es einander!
An diesem Sonntag laden wir von 15 bis 18 Uhr zur stillen eucharistischen Anbetung in diesem Anliegen in die Pfarrkirche St. Anna ein. Ich bin mir sicher, dass alle die Hygiene- und Abstandsvorschriften beachten. Der Zugang ist deshalb an diesem Sonntagnachmittag nur über den Eingang mit der Rollstuhlrampe möglich.

Ich freue mich auf diese Gebetszeit! Sie wird uns und der Kirche gut tun!
Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr Pastor Markus Thoms

OstereiZweig

Für Sie notiert! – Mosaiksteine aus den Osterpredigten weltweit

Papst Franziskus in seiner Osteransprache:

Es geht hier um eine andere Art der „Ansteckung“, die von Herz zu Herz übertragen wird – denn jedes menschliche Herz ersehnt diese gute Nachricht. Es ist die Ansteckung der Hoffnung: »Er lebt, der Herr, meine Hoffnung!« Das ist kein Zauberspruch, welcher unsere Probleme verschwinden lässt. Nein, die Auferstehung Christi ist etwas anderes. Sie ist der Sieg der Liebe über die Wurzel des Bösen, ein Sieg, der Leiden und Tod nicht „umgeht“, sondern durchquert und im Abgrund einen Weg öffnet und damit Böses in Gutes verwandelt. Dies ist ein exklusives Kennzeichen der Macht Gottes.
Der Auferstandene und der Gekreuzigte sind derselbe, nicht zwei verschiedene. An seinem verherrlichten Leib trägt er unauslöschlich die Male der Kreuzigung; die Wunden, die zu Luken der Hoffnung geworden sind. Wir richten unseren Blick auf ihn. Er möge die Wunden der geplagten Menschheit heilen.

Diese Zeit erlaubt keine Gleichgültigkeit, denn die ganze Welt leidet und muss sich bei der Bekämpfung der Pandemie zusammenschließen.

Diese Zeit erlaubt keinen Egoismus, denn die Herausforderung, vor der wir stehen,  ist uns allen gemeinsam und macht keine Unterschiede.

Diese Zeit erlaubt kein Vergessen. Die Krise, in der wir uns augenblicklich befinden, lasse uns nicht die zahlreichen anderen Nöte vergessen, unter denen viele Menschen leiden.

 

Predigt von Kardinal Rainer Maria Wölki in der Osternacht:

Unser Osterfeuer will uns sagen: Gott brennt - wie ein Feuer - für uns Menschen und für seine Schöpfung. Er hat ein Herz wie von Feuer, das sich aus Liebe zu uns Menschen verzehrt. Mit dieser Liebe will er uns wärmen und alle Finsternis im Menschen und der Welt erleuchten. Dazu hat er seinen Sohn in die Welt gesandt. Dazu hat dieser sein Leben hingegeben, um dich zu retten aus Sünde und Tod. Dazu hat ihn Gott von den Toten auferweckt.

 

Predigt in der Ostervigil von Erzbischof Pizzaballa, Jerusalem

Niemand kann sich selbst retten, das ist die Wahrheit unserer Existenz.  Entfliehen wir nicht allzu schnell dem Gefühl der Leere und des Vakuums dieser Heiligen Woche unter dem Eindruck des Coronavirus zu entfliehen! ….
Gebildet durch Karfreitag und Karsamstag, sollten wir Christen in der Lage sein, dem Tod, dem Grab, der Stille Gottes und der Menschen ins Auge zu sehen. Die wahre Osterfreude werde gerade aus dieser neuen Fähigkeit geboren, die Leere zu betrachten, mit dem Schmerz zu sprechen, die Zeichen des Todes zu sehen und zu glauben.

 

Osterpredigt von Bischof Stefan Oster, Passau

Ein Glaubender, der sich von der Wirklichkeit des Auferstandenen berühren lässt, der zu ahnen beginnt, dass diese Wirklichkeit größer und reicher ist als alles, was er sonst für Wirklichkeit hält, so ein Glaubender will auch mit anderen teilen, was er erfahren hat. So ein Glaubender will auch kleiner werden, damit Jesus groß sei.

 

Osterpredigt von Bischof Bätzing, Limburg

Aber ich bin überzeugt: Wenn wir durch Corona so eng und schicksalhaft zusammengerückt wurden, wie es alle planbare Globalisierung nicht annähernd vermocht hat, dann tragen wir auch Verantwortung füreinander und vor allem für die Schwachen, die Armen und besonders hart betroffenen Regionen. Jetzt sind wir einander nah in der Krise. Wir haben es in der Hand, ob wir diese geschenkte Nähe festigen und zusammenrücken oder wieder auseinanderdriften. Hoffentlich lehrt uns die Krise, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Niemand, kein Volk, kein Land, keine Wirtschaft ist eine Insel. Alles hängt mit allem zusammen. Wenn es gelingt, die besten Kräfte und die mutigsten Ideen aller ins Spiel zu bringen, und wenn wir zu einem erheblichen, auch persönlich spürbaren Opfer und Einsatz von Mitteln und Instrumenten aus allen gesellschaftlichen Bereichen bereit sind, dann kann auch diese Krise zum Glücksfall der Geschichte werden. Wie sehr muss uns Christinnen und Christen das am Herzen liegen.

Maria Plog, Pastoralreferentin

St. Anna 48485 Neuenkirchen

Grüße aus Oudtshoorn

Am Karfreitag erreichten uns österliche Grüße aus unserer Partnergemeinde in Oudtshoorn, die Hans Rocker freundlicherweise übersetzt hat:

Ich hoffe, dass es euch allen gut geht. Wir hier leben wirklich in außergewöhnlichen Zeiten. Wir haben hier einen sehr strikten Lockdown. Alle Schulen, alle Geschäfte (außer Lebensmittel und Medikamente), Kirchen usw. sind geschlossen. Niemandem ist es erlaubt, sich auf der Straße aufzuhalten.

Leider ist es uns nicht erlaubt unser Fürsorgezentrum zu öffnen. Uns wurde aber erlaubt Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Also beschaffen wir Lebensmittel und verteilen sie. Viele Menschen sind jetzt zu Hause und haben kein Einkommen wegen des Lockdown. Sie können sich nichts kaufen und hungern nun.

Der nationale Lockdown scheint in Südafrika aber gut zu funktionieren, wir hatten relativ wenige Fälle. Es sind nur etwa 2000 Menschen infiziert und weniger als 30 verstorben. Diese staatliche Statistik könnte aber auch falsch sein. Es sind aktuell nur sehr wenige Menschen auf das Corona-Virus getestet worden. Unsere medizinische Infrastruktur wäre wohl nicht in der Lage, eine wirkliche Pandemie zu bewältigen.

Grüße an alle Freunde in Neuenkirchen und bleibt gesund.

Ein gesegnetes Osterfest

Father Leon und alle aus dem Center

Eigentlich hätten wir an diesem Sonntag die Fastenaktion des ISA abschließen wollen. Aufgrund des bestehenden Gottesdienstverbotes müssen wir den Abschluss auf unbestimmte Zeit verschieben. Sobald wir wieder öffentlich Gottesdienst feiern können, werden Sie rechtzeitig auf den Abschluss der Aktion und die Möglichkeit der Abgabe der Gläser informiert.

Osterglocke

Ostern 2020 – Dank

Ein außergewöhnliches Osterfest liegt hinter uns.

Wenn wir uns in diesem Jahr auch nicht zum Gottesdienst versammeln durften, so waren wir doch auf ganz unterschiedliche Weise miteinander verbunden. Mir ist es an dieser Stelle ein großes Anliegen, für die zahlreichen Rückmeldungen zu danken. Ich bin sehr beeindruckt, wie viele mir geschrieben oder mich angerufen haben und mir die zum Teil sehr persönlichen Eindrücke und Erlebnisse, die sie bei der Übertragung der verschiedenen Gottesdienste erlebt haben, mitteilten. Viele haben an den Bildschirmen mitgebetet und mitgesungen. Im Vorfeld haben wir fast 1800 Osterkerzen verkauft. 351 davon haben in der Kirche während der Osternachtsfeier gebrannt. So entstand eine sehr tiefe Verbindung zu den Mitfeiernden. Ich habe Bilder bekommen, wie in den Wohnzimmern die Osterkerzen während der Übertragung entzündet wurden. Die verschiedenen Generationen haben gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Viele Enkel haben ihren Großeltern geholfen, damit die technischen Möglichkeiten geschaffen wurden. Auch das ist ein Zeichen solidarischer Gemeinschaft in diesen schweren Zeiten.

Danken möchten ich Ihnen auch für die vielen Rückmeldungen zur Gestaltung der Gottesdienste. Auch mir tun solche Rückmeldungen gut, zeigen sie mir, dass wir trotz aller Distanz auf einem guten gemeinsamen Weg sind. Und nur gemeinsam können wir den Weg durch diese Zeit gehen. Wir zeigen Nähe und Verbundenheit, indem wir Distanz wahren.

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus