Pfarrer Markus Thoms

9. Januar 2022 – Sonntag im Jahreskreis C

Taufe Jesu

Liebe Gemeinde,

mit der Liturgie von der Taufe Jesu an diesem Sonntag endet die weihnachtliche Festzeit. Es stellt sich mit diesem Fest aber auch so etwas wie das Gefühl eines Neuanfangs und des Aufbruchs ein. Es erinnert uns an den eigenen Anfang unserer Geschichte mit Gott, an die Taufe. Durch die Taufe wird uns deutlich, wie sehr Gott uns Menschen liebt. Im heutigen Evangelium hören wir, wie sich nach der Taufe Jesu durch Johannes der Himmel öffnete und eine Stimme sprach: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ Dieses Wort Gottes markiert auch für uns einen Anfang. Als Getaufte sind wir eingeladen, unseren Weg mit Gott zu gehen. Sich oder sein Kind taufen zu lassen, bedeutet, seinen Glauben zu bekennen und den Weg mit Gott gehen zu wollen. Wir sind eingeladen, uns diese Zusage Gottes immer wieder bewusst zu machen.

Danken möchte ich an dieser Stelle auch all jenen, die dazu beigetragen haben, dass wir die Weihnachtszeit wirklich als eine festliche Zeit erleben durften. Ich danke den Krippenbauern in St. Arnold und Neuenkirchen, die auch in diesem Jahr die Krippen mit viel Liebe und Ideen aufgebaut haben. Ich danke den Kirchenmusikern und all jenen, die trotz der angespannten Corona-Situation zu den festlichen Gottesdiensten beigetragen haben. Mein Dank  gilt allen liturgischen Diensten, den Raumpflegerinnen und all jenen, die still im Hintergrund ihren Beitrag geleistet haben. Besonders danke ich auch den Ordnern, die dafür Sorge getragen haben, dass wir die Corona-Bestimmungen umsetzen und die Gottesdienste sicher und den Bestimmungen entsprechend feiern konnten. Mein Dank gilt schließlich auch all jenen, die in der vergangenen Woche dafür gesorgt haben, dass die Sternsingeraktion so erfolgreich durchgeführt werden konnte. Nur durch das großartige Engagement derjenigen, die die Aktion vorbereiten und derjenigen, die mithelfen, konnten wir auch in diesem Jahr Kindern in Südafrika helfen.

Noch stehen wir am Anfang eines Jahres, von dem wir nicht wissen, was uns in diesem Jahr erwartet. Die Pandemie macht manches nach wie vor schwierig. Erst recht in einer langfristigen Planung. Bleiben wir bei allem Schweren im Gebet beieinander und vertrauen wir darauf, dass der Herr selbst uns unseren Weg zeigt.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

4. Advent – Sonntag im Jahreskreis C

19.12.2021

Liebe Gemeinde,

nicht nur in den Tagen des Advents, sondern vor allem auch in den kommenden Tagen der Weihnacht singen wir wieder mit inniger, aber auch mit heller und lauter Freude die bekannten Lieder. Lieder, die uns zu Herzen gehen, Lieder, die auch unsere Gefühle anrühren, Lieder, die unser ganzes Leben zum Schwingen bringen sollen. Wie sehr würde unsere Kirche und unsere Verkündigung schwingen, wenn wir etwas von diesen Gefühlsregungen in unseren Gottesdiensten spüren würden. Wie schön wäre es, wenn in unserer Verkündigung und in unseren Predigten die Menschen etwas von dieser Freude erleben. Im heutigen Evangelium hören wir auch Gefühlsregungen. Elisabeth drückt in der Begegnung mit Maria aus, wie sie empfunden hat, als sie der Mutter Gottes begegnet, wenn sie sagt: „Da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.“ Es sind wohl die Begegnungen von Freude, von Aufregung, aber auch von Vertrauen und Zuversicht, die sie spürt, als sie der Mutter Jesu, und damit IHM, dem Erlöser selbst, begegnet.

Diese Gefühle wünsche ich Ihnen in den letzten Tagen vor Weihnachten.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

3. Advent im Jahreskreis – C

12. Dezember 2021

Liebe Gemeinde,

zwei Sonntage im Jahr, der 4. Fastensonntag und der 3. Adventssonntag, sind besonders vom Gedanken der Freude bestimmt. Der 3. Sonntag im Advent heißt auch „Gaudete“. Die Freude, von der der Apostel Paulus an seine Gemeinde in Philippi schreibt, will den Blick aber zur wirklichen, tieferen Freude richten, weil wir als Christen an einen Gott glauben,  der uns erlöst und zu tieferer Freude führt, als die Welt uns je geben kann. Es geht also weniger um die Freude angesichts einer bevorstehenden Party oder eines großen Events.

Das Wort, das Paulus an uns richtet, ist ein Wort der Hoffnung, eine liebevolle, mahnende und wohlwollende Tröstung und Erinnerung. Unser Glaube, und damit verbunden die tiefe Freude, soll uns im Alltag und in den Zweifeln unseres Lebens hindurchtragen. Wir dürfen die Hoffnung unseres Erlöstseins niemals vergessen – was immer auch passieren mag.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete dritte Adventswoche und ein tiefe Freude im Zugehen auf Weihnachten.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

2. Advent im Jahreskreis C

5. Dezember 2022

Liebe Gemeinde,

der Eröffnungsvers zur Liturgie des 2. Adventsonntages lautet: „Der Herr wird kommen, um die Welt zu erlösen. Volk Gottes, mach dich bereit. Höre auf ihn, und dein Herz wird sich freuen.“

Es ist der Anspruch Gottes, sein Volk zu erlösen. Und alle Menschen sind eingeladen, sich diesem Weg anzuschließen. Doch wir wissen auch, dass viele Menschen Jesus noch nicht kennen, viele wissen nicht, dass das, was an Weihnachten geschieht, ein ganz persönliches Geschenk für jeden einzelnen Menschen ist. Gott wird Mensch. Der Dichter Angelus Silesius hat einmal geschrieben: „Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.“ Er will uns damit sagen, dass Gott den Weg der Erlösung nicht aufgibt. Seine Menschwerdung hat erlösende Relevanz – für jeden Menschen. Rufen wir uns in dieser Adventszeit neu in Erinnerung, dass Weihnachten eben mehr ist als nur der Geburtstag eines kleinen Kindes. Es ist der Beginn unserer Erlösung, gleichsam der Beginn eines neuen und ewigen Lebens. Denn das Kind, das im Stall von Bethlehem zur Welt kommt, ist später am Holz des Kreuzes für uns gestorben.

Eine gute zweite Adventswoche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Sonntag im Jahreskreis - 1. Advent – C

28. November 2021

Liebe Gemeinde,

schon wieder ist Advent. Wir spüren, mit welcher Schnelligkeit sich das Jahr dem Ende zuneigt. Für uns Christen markiert der Advent immer wieder einen Beginn. Es ist der Beginn eines neuen Kirchenjahres. Und es ist die Zeit der Erwartung und Bereitung. Wir bereiten uns immer wieder neu auf das Kommen des Herrn vor. Und er kommt immer wieder neu in unsere Zeit, in unsere Herausforderungen und Anforderungen. Die Herausforderungen und Anforderungen an uns Christen werden sicherlich nicht weniger. Im Rückblick der Geschichte wissen wir, dass jede Generation vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen gestellt ist. Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass jede Zeit SEINE Zeit ist, und dass er uns immer durch jede Zeit führen wird. Lassen wir uns auch in dieser Zeit des Advents von seiner Nähe und seiner heilenden Kraft retten und berühren.

Einen gute Zeit des Advents wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Christkönig - Sonntag im Jahreskreis B

21.11.2021

Liebe Gemeinde,

wenn wir an diesem Sonntag Christus als den König feiern, dann tun das nach wie vor in einer verrückten Zeit. Denn die Welt sieht alles andere als nach Gottesherrschaft aus. Epidemien, Hungersnöte, Naturkatastrophen, nicht enden wollende Flüchtlingsströme gehören fast schon zur täglichen Realität unseres Lebens. Von ihrer Macht geblendete Herrscher handeln zutiefst menschenverachtend. Und dennoch, oder gerade deshalb, feiern wir Christus als unseren König. Wir setzen etwas dagegen, wenn wir ihn, den Gekreuzigten und Auferweckten als den wahren Herrscher anerkennen und feiern. Auf ihn hoffen wir. Er ist nicht ein Herrscher unter vielen, sondern mit seiner Herrschaft erleben wir endgültige und absolute Werte wie Gottessohnschaft, Frieden, Gerechtigkeit und Heil. Wir erleben das auf transzendente Weise, über alle Niederlagen hinweg. Möge uns der Glaube an diese Gottesherrschaft am heutigen Sonntag neu bewusst werden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

33. Sonntag im Jahreskreis

14. November 2021

Liebe Gemeinde,

der heutige Sonntag wird im allgemeinen Kalender auch als der Volkstrauertag bezeichnet. Dahinter steckt mehr als nur ein einfacher Gedenktag. Manch einer fragt, ob dieses Gedenken nicht überholt ist. Mehr als 100 Jahre sind es her, dass der 1. Weltkrieg vorüber ist, seit 76 Jahren leben wir in Deutschland in Frieden. Und dennoch sollte uns dieses Gedenken niemals lästig werden.

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der weiß, dass unsere Welt alles andere als heil ist.  Mit Angst und Schrecken verfolgen wir die vielen Kriegs- und Krisenherde weltweit. Immer noch sind Menschen auf der Flucht. Das Verhalten manches Staatsmannes kann uns schon Sorgen bereiten. Vielleicht ist es deshalb mehr denn je notwendig, diesen Gedenktag zu begehen. Indem wir die Ereignisse und die ungezählten Toten nicht vergessen, leisten wir einen unerlässlichen Beitrag zum Frieden und zur Demokratie in der Gegenwart. Die Notwendigkeit der Toten zu gedenken, wird in Anbetracht der Feinde unserer Demokratie erneut deutlich. Viele dieser Gruppen, die auch auf junge Menschen eine hohe Anziehungskraft haben, versuchen die notwendige Einheit in Europa zu zerreden und sehen das Heil und den Frieden darin, dass wir uns zurückziehen und uns gegen Ausländer stellen. Aber nicht nur als Christen ist es unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass unser Land und Europa nicht radikalen Gegnern, Extremisten und Nationalisten überlassen werden.

Das Gedenken am Volkstrauertag ist ein wichtiger Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung. Es ist ein Beitrag gegen das Vergessen ungezählter Opfer, es ist ein Beitrag für eine menschenwürdige Kultur, für einen menschlichen Umgang – ungeachtet jeder Nationalität, Hautfarbe und Religion. Der Auftrag, dieses Gedenken und diese Stunde der Erinnerung wach zu halten ist nie zu Ende.

Im Namen unseres Bürgermeisters lade ich Sie herzlich zur Gedenkfeier um 11:00 Uhr für die Opfer aller kriegerischen Gewalt an der Kriegergedächtniskapelle (bei schlechtem Wetter in der Kirche), ein. Die Gedenkrede hält in diesem Jahr der Vorsitzende des Schützenvereins Landersum, Herr Stefan Jürgens.

Pfarrer Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

32. Sonntag im Jahreskreis – B

7. November 2021

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag wird auch in unserer Pfarrei ein neuer Kirchenvorstand und ein neuer Pfarreirat gewählt. Die Wahl wird als allgemeine Briefwahl durchgeführt. Seit einigen Wochen haben Sie die Stimmzettel zu Hause. Wenn Sie noch nicht gewählt haben, können Sie Ihre Stimme bis Sonntag, 12:00 Uhr in eines der Pfarrbüros in den Briefkasten legen. Sie können an diesem Sonntag Ihren Wahlumschlag auch mit zum Gottesdienst bringen und in die bereitstehenden Wahlurnen legen.

Schon heute danke ich allen, die durch die Abgabe ihrer Stimme den Gremien unserer Pfarrei Rückhalt und Anerkennung geben. Die Gremien brauchen gerade angesichts der großen Herausforderungen die in den kommenden Jahren auf sie zukommen, eine breite Legitimation in der Pfarrei. Das kirchliche Leben wird sich sehr stark verändern. Mehr als sonst ist es wichtig, dass sich kompetente Frauen und Männer vor Ort für ein starkes und lebendiges Leben einsetzen. Die Bildung der pastoralen Räume, die das Bistum Münster in den kommenden Jahren einrichten wird, sind eine äußerliche Struktur, gewissermaßen ein Gerüst, das mit Leben gefüllt werden muss. Und das kann nur vor Ort geschehen. Die Zahl der Hauptamtlichen wird sich massiv verringern, so dass es wirklich auf jeden einzelnen ankommt, sich einzusetzen und zu engagieren. Umso mehr danke ich an dieser Stelle allen, die sich einsetzen und Verantwortung übernehmen ganz herzlich.

Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.

 

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

31. Sonntag im Jahreskreis – B

31. Oktober 2021

Liebe Gemeinde!

Schon Kinder im Kindergarten oder in der Schule wissen, dass es ohne Regeln kein vernünftiges Zusammenleben geben kann. Was im Kleinen anfängt, gilt auch im Großen. Es muss Regeln geben, damit die Gesellschaft funktionieren kann. Natürlich müssen bestimmte Regeln im Laufe der Zeit immer und immer wieder angepasst und kontrolliert werden. Dabei spüren wir, dass es mitunter gar nicht so einfach ist, denn um ein bestimmtes Regelwerk zu durchschauen, bedarf es oftmals richtiger Spezialisten.
Die erste Lesung und das Evangelium des heutigen Sonntags lohnen sich auf diesem Hintergrund zu betrachten. Wir begegnen dort einem uralten Erfahrungsschatz. Die Verfasser der beiden Texte fragen nach dem wichtigsten Gesetz. Woran muss ich mich halten, ohne dass ich darüber überhaupt nachdenken müsste?

Um den Willen Gottes zu verstehen und um auch genau dieser Frage nachzugehen, bedarf es des Hörens. Gott spricht in der Stille zu uns Menschen und der Mensch hört. Vor unserer Aktivität, vor allem Sprechen gehört das Hören. Im Hören ereignet sich Verkündigung und im Zuhören geschieht Anerkennung, Anerkennung, dass Gott wirklich am Werk ist.

 

Ich wünsche uns, dass wir immer mehr zu Hörenden werden und sensibel für das, was Gott uns heute sagen will – auch für uns als Kirche in dieser Zeit.

 

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

30. Sonntag im Jahreskreis – B

24. Oktober 2021

Liebe Gemeinde,

haben Sie schon einmal etwas gesucht? Es kann auf der einen Seite sehr viel Freude bereiten – wenn ich an das Ostereiersuchen in Kindheitstagen denke – , es kann aber auch sehr frustrierend sein, wenn ich daran denke, wieviel Lebenszeit ich mit der Suche nach meinem Schlüssel verbracht habe…

Als Christen sind wir ein Leben lang Suchende. Aber nicht nach so profanen Dingen wie Ostereier oder Schlüssel, sondern nach Gott. Und diese Suche wird immer mitbestimmt von dem, was ich gerade in meiner Lebenssituation wahrnehmen kann und will. Manche Begegnung im Alltag, das Lächeln eines Kindes, die Erfahrung von gegenseitiger Hilfe und Wertschätzung kann zutiefst bestärken und beglücken. Es gibt aber auch die Erfahrung, dass manches Mal das Ziel nicht im Blick ist oder uns einfach auch die Kräfte fehlen, nach Neuem Ausschau zu halten. Dann brauchen wir immer und immer wieder ermutigenden Zuspruch. Die Texte des heutigen Sonntags laden uns dazu ein. Der Prophet Jeremia verkündet solch eine Verheißung und im Evangelium werden dem blinden Bartimäus durch die Begegnung mit Jesus die Augen geöffnet. Um Gott im Alltag finden zu können, müssen wir Augen und Herz offenhalten. Das zu tun ist niemals sinnlos, denn am Ende steht die Verheißung, dass wir durch Gott selbst gefunden werden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus