Pfarrer Markus Thoms

19. Sonntag im Jahreskreis – B

11. August 2024

Liebe Gemeinde,

es sind vor allem ältere Menschen, die vor allem in den Kriegszeiten die Erfahrung von Hunger gemacht haben. Ich selbst kann mich an viele Erzählungen meines Großvaters erinnern, der immer und immer wieder aus seinen Erfahrungen als Kriegsgefangener berichtet und der uns als Kinder schon eine hohe Wertschätzung für das Essen beigebracht hat. In der heutigen ersten Lesung hören wir vom Propheten Elija. Er hat sich selbst aufgegeben, er hat keine Lebenskraft mehr. Elija wünscht sich sogar den Tod. Er kann einfach nicht mehr. Doch Gott stärkt ihn durch einfache und doch kraftspendende Nahrung: frisches Brot und klares Wasser. Gaben, die guttun. Und gestärkt mit diesen Gaben geht der Prophet weiter, um seinen Auftrag zu erfüllen. Wenn heute bei uns manche Menschen mit Nahrungsmitteln achtlos umgehen, dann schmerzt das. Denn Brot, Nahrung, hält Leib und Seele zusammen. Ohne richtiges Essen geht es dem Leib und der Seele schlecht. Der Leib hat keine Kraft mehr und wenn seelische Probleme drücken, dann verlieren wir oft den Appetit. Und dazu lädt Jesus uns in der Feier der Eucharistie ein. Er hat dem Brot eine viel tiefere Bedeutung gegeben. Er, der von sich als dem Brot des Lebens spricht, versteht diese lebenspendende Kraft nicht nur für dieses Leben, sondern auch für das zukünftige Leben. Er verspricht uns das Leben in Fülle.

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen allen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

18. Sonntag – B –

4. August 2024

Liebe Gemeinde,

seit dem letzten Sonntag wird die Leseordnung des Markusevangeliums für fünf Sonntage unterbrochen und durch Abschnitte aus dem Johannesevangelium ersetzt.

Am letzten Sonntag haben wir das Evangelium von der Speisung der Fünftausend gehört. Dieses war der Auftakt zu einer längeren Rede, in der es Jesus um die Bedeutung des Brotes geht. An diesem Sonntag offenbart sich Jesus als das Brot des Lebens. Dieses Brot macht satt für alle Zeit. Jesus meint aber nicht das Brot, dass wir in der Bäckerei kaufen können, sondern er spricht vom „Brot des Himmels“, das den Lebenshunger stillt. Wer Jesus gefunden hat, der hat seine existentielle Erfüllung gefunden.

Es tut den Menschen gut, bei Jesus zu sein. Wir sind immer wieder neu eingeladen, ihn als das Brot des Lebens anzunehmen, dabei den je eigenen Weg zu gehen und ihm gleichförmig zu werden. Wenn uns das gelingt, dann haben wir uns auf ihn eingelassen und dem Gekreuzigten und Auferstandenen die Tür geöffnet.

Ich wünsche uns, dass wir immer mehr und immer neu zu Türöffnern für Jesus werden.

Eine gute Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

17. Sonntag – B

28. Juli 2024

Liebe Gemeinde,

an den kommenden fünf Sonntagen hören wir im Evangelium aus der sog. „Brotrede“ Jesu im 6. Kapitel des Johannesevangeliums. An diesem Sonntag hören wir die wunderbare Speisung der 5000. Viele Menschen waren Jesus gefolgt und hörten ihm zu. Jesus sorgte sich um sie und heilte die Kranken. Doch die Menschen hatten auch Hunger nach Gottes Wort. Die Apostel selbst hatten wenig Gespür für die Bedürfnisse der Menschen. Auch als Jesus sie darauf aufmerksam macht, denken sie zunächst an die Kosten. Der Evangelist berichtet dann von dem kleinen Jungen, der sein Brot hergibt, von dem alle satt werden. Wir können diese Stelle aus dem Evangelium als einen Hinweis auf die Eucharistie verstehen. Wenn wir Eucharistie feiern, dann brechen wir das Brot und teilen es, um untereinander, aber auch mit Gott Gemeinschaft zu erfahren.

Ich wünsche uns allen an diesem Sonntag, dass diese Gemeinschaft mit Christus und untereinander uns wirklich trägt und Kraft gibt für unseren Lebensalltag.

Eine gute Woche wünscht Ihnen Ihr Pastor Markus Thoms.

 

Pfarrer Markus Thoms

16. Sonntag – B

21. Juli 2024

Liebe Gemeinde,

von Jesus gibt es unterschiedliche Darstellungen. Wir kennen alle die verschiedenen Kreuzesdarstellungen. Er wird aber oftmals auch als der gute Hirt dargestellt, der behutsam ein Lamm auf seinen Schultern trägt. Damit wird die Nähe und Fürsorge Jesu deutlich, die für ihn und sein Handeln charakteristisch ist. Jesus sieht den Durst der Menschen nach Leben und nimmt sie so an, wie sie sind. Im heutigen Evangelium lädt er die Jünger ein, sich auszuruhen. Und den vielen Menschen, die zu ihm kommen, verkündet er den liebenden und sorgenden Gott und Vater. Als Gemeinschaft der Christinnen und Christen dürfen wir spüren, wie Gott sich um uns sorgt – wie ein guter Hirt für seine Schafe. Die Menschen hören zu, sie bekommen neue Kraft und begreifen, dass bei Gott nicht Gebote und Vorschriften im Fokus stehen, sondern Barmherzigkeit und Vertrauen.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

15. Sonntag im Jahreskreis – B

14. Juli 2024

Liebe Gemeinde,

„Bleibt in Bewegung!“ – so könnte die Überschrift über die heutigen Schrifttexte sein. So lange Gottes Stimme hörbar und erfahrbar bleibt, so lange Menschen ihre Stimme und ihre Tatkraft einsetzen, so lange bewegt sich etwas in der Welt. Jedes Bemühen um ein gutes Leben für alle Menschen, jedes Wort, jede Tat gegen Ungerechtigkeit und für das Wohlergehen der Schwachen ist Bewegung. Der Prophet Amos bringt es in der ersten Lesung zum Ausdruck, wenn er sagt: „Geht, ihr seid von mir gesendet!“

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

14. Sonntag – B

7. Juli 2024

Wir selbst sind Nazaret, seine Heimat,

wo er aufgewachsen ist.

Wir glauben, ihn zu kennen;

wir meinen zu wissen, wer er ist.

Wir haben Geschichte mit ihm.

Ich staune über seine Worte

und trenne sie von ihrer Wirkmacht,

wenn sie mich berühren.

Ich lasse sie ins Leere gehen.

Wenn ich mich in seinen Worten erkenne,

regt sich oft Widerstand in mir –

bis zu leidenschaftlicher Ablehnung.

Was mit Jesus in der Synagoge von Nazaret geschieht,

das passiert oft genug im eigenen Herzen.

Er hat kein Ansehen in seiner Heimat

und kann dort keine Wunder tun.

Jesus wird denen zum Heil, die sich als „Schwache“ wissen und sich von ihm die Bekehrung ihrer Herzen herbeisehnen

(Peter Köster)

Einen guten Start in die Sommerferien wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

13. Sonntag – B

30.6.2024

Liebe Gemeinde,

jetzt ist es noch genau eine Woche, bis die Sommerferien beginnen. Viele Schulkinder können es schon gar nicht mehr abwarten, in die schönste Zeit des Jahres zu starten.

Allen, die die Möglichkeit des Reisens nutzen, wünsche ich eine sichere Reise und eine gesunde Heimkehr. Denjenigen, die Zeit zu Hause verbringen, wünsche ich ebenso eine erholsame Zeit. Mögen wir alle in den kommenden Wochen der Ferien ein wenig Zeit finden, um vom Alltag abzuschalten, zu entschleunigen, Zeit für etwas ganz anderes haben, und so Kraft für das Kommende tanken. Die Ferienzeit ist auch immer eine Zeit, die uns einlädt, Gott neu zu entdecken – im Urlaub, in den Begegnungen in den Familien, wo vielleicht ein wenig mehr Zeit füreinander ist, vielleicht auch im bewussten Besuch des Gottesdienstes. Wenn wir so Gott in uns aufnehmen, wenn wir uns neu bewusst machen, dass Gott in allem, was uns begegnet und widerfährt zugegen ist, dann werden wir zu solchen Menschen, die IHN ausstrahlen, dann werden wir zu Menschen, an denen man ablesen kann, dass wir alle Gottes geliebte Kinder sind, dann werden wir zu Menschen, die mit Gott leben, die ihn in ihr Leben hineinlassen.

Was immer Sie tun, wo immer Sie sich aufhalten: Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut erholt und gestärkt in den Alltag zurück.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

12. Sonntag B

23. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

in diesen Tagen erhalten viele Schülerinnen und Schüler unserer Pfarrei St. Anna ihre Abschlusszeugnisse. Seien es die Abiturientinnen und Abiturienten, die am vergangenen Donnerstag bereits ihre Zeugnisse erhalten haben, seien es die Schüler der Emmy-Noether-Gesamtschule, die gestern entlassen wurden. Alle freuen sich über das erreichte Ziel, allen gratulieren wir von ganzem Herzen und wünschen ihnen ein gutes Abschiednehmen und danach eine gute Zeit zum Ausruhen und Kraft schöpfen für den Neuanfang. Die Zukunft steht den Jugendlichen offen. Mögen sie Wege in ein zufriedenes und glückliches Leben finden, mögen sie Menschen finden, die sie auf ihrem Lebensweg begleiten und ihnen immer wieder zur Seite stehen, wenn neue, bisher nicht erprobte Wege, beschritten werden müssen.

Auch den Grundschülern der drei Schulen in Neuenkirchen und St. Arnold, die mit Beginn der Sommerferien „ihre“ Grundschule verlassen und weiterziehen, wünschen wir einen guten Abschluss der Grundschulzeit und schon heute viel Erfolg und gute neue Begegnungen für den Start an der neuen Schule nach den Sommerferien.

Und nicht vergessen möchte ich die ganz Kleinen unserer Gemeinde, die in diesen Tagen die Kindertageseinrichtungen verlassen und sich auf die Schule freuen.

Sie merken: Es ist viel in Bewegung in diesen Tagen – Abschied und Aufbruch begleitet unser Leben immer wieder. Wir dürfen die Gewissheit haben, dass wir in jedem Aufbruch und Neuanfang in Gottes Liebe geborgen sind – gestern, heute und morgen!

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

11. Sonntag - B

16. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

am 30. Mai konnten wir das Fronleichnamsfest bei idealen Bedingungen feiern. War es am Tag vorher noch sehr wechselhaft und regnerisch, so war der Tag selbst geprägt von Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Begonnen haben wir das Fest mit der feierlichen Eucharistie an der Offlumer Kapelle. Von dort sind wir den bekannten Prozessionsweg mit Station an vier Segensaltären bis zur Pfarrkirche St. Anna gegangen. An dieser Stelle gilt noch einmal all denen ein besonderer Dank, die mit so viel Einsatz und Liebe das Fest mitgestaltet und möglich gemacht haben. Ich denke besonders an diejenigen, die den Hauptaltar und die Segensaltäre aufgebaut und geschmückt haben. Unterwegs war es beeindruckend zu sehen, dass viele Anwohner den Weg auf ganz unterschiedliche Weise geschmückt haben. Dank gilt den Offizieren des Schützenvereins Offlum, dem Kirchenchor, den Messdienern, den Kommunionkindern und deren Begleitung, dem Fronleichnamsausschuss des Pfarreirates, den Küstern und so vielen, deren Namen ich nicht alle aufzählen kann. Allen ein herzliches Danke und Vergelt´s Gott! Solch ein großartiges Engagement ist nicht selbstverständlich, umso dankbarer bin ich dafür.

Im Leben der Gemeinde bildet das Fronleichnamsfest in gewisse Weise eine Zäsur. Nach den vielen Feiertagen und festlichen Anlässen der vergangenen Wochen gehen wir in den kirchlichen Alltag über. In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien, so dass viele sich bereits nach etwas Ruhe und Erholung sehnen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut durch die sommerliche Zeit kommen und die letzten Schulwochen möglichst stressfrei überstehen.

Eine gute, von Gott gesegnete Zeit!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

10. Sonntag – B

9. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

wer sich manche Diskussionen in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche ansieht, der spürt, dass sich konträre Positionen oftmals unversöhnt gegenüberstehen. Es wird mitunter mit einer Unbarmherzigkeit gestritten, bei der wenig Spielraum für Versöhnung bzw. eine Lösung zu finden ist. Dabei ist Streit grundsätzlich nichts Verwerfliches. Im Gegenteil: Eine gute Streitkultur kann mitunter heilende Wirkung zeigen, wenn ich mein Gegenüber ernst nehme und versuche, auch seine Position zu verstehen. Selbst die Jünger Jesu streiten im Evangelium dieses Sonntags. Es wird nichts beschönigt, alles geschieht im einigenden Geist des Heiligen Geistes. Zu diesem Geist gehört sogar eine Streitkultur dazu, aber eben eine Streitkultur und nicht eine Unkultur des Verdrängens, des Misstrauens, der gegenseitigen Missachtung, der Mangels an Versöhnungsbereitschaft und Umkehr. Von Papst Johannes Paul II. stammt der Satz: „Der Geist schafft eine Zivilisation der Liebe.“ Bei allen Diskussionen sollten wir diesen Gedanken niemals vergessen: Ein Klima der Hingabe und der Liebe dürfen wir nicht vergiften. Bei allen unterschiedlichen Meinungen dürfen wir den Blick für das Gute nicht verlieren. Wir können Streit mit jemandem haben, dürfen aber den Geist der Versöhnung und des Miteinanders nicht auslöschen. Beten wir an diesem Sonntag darum, dass uns das immer, zumindest immer mehr, gelingt.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus