Pfarrer Markus Thoms

22. Sonntag im Jahreskreis – C

28. August 2022

Liebe Gemeinde,

die Schrifttexte des heutigen Sonntags sind vom Thema der Rangordnung bestimmt. Immer wieder erleben wir Menschen solche Szenen, in denen uns manchmal auch die peinliche Situation einer Degradierung nicht erspart bleibt. Sowohl die erste Lesung aus dem Buch Jesus Sirach als auch Jesus im Evangelium empfehlen uns als Gegenrezept die Bescheidenheit. Wer von sich absieht, der wird spüren, dass das Leben in all seinen Facetten wieder locker und neu in Bewegung gebracht werden kann. Menschen ohne selbstverliebte Allüren sind oftmals beliebter als Eingebildete, das wusste schon der Weisheitslehrer in der Lesung. Die Frage ist, ob die bescheidenen Menschen auch die glücklicheren sind. Wenn Bescheidenheit aus eigener Überzeugung gespeist ist, fühlt man sich nicht betrogen um das, was einem eigentlich zusteht. Man fühlt sich im Verzichten nicht ärmer. Wer sich selbst annehmen kann und angenommen weiß, der hat viel in und für sein Leben erreicht. Als gläubige Menschen haben wir einen Vorteil: Wir sind von Gott geliebt und dürfen uns in ihm geborgen wissen. Die Erfahrung des „von Gott angenommen sein“ wünsche ich uns immer wieder neu.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

20. Sonntag – C

13. August 2022

Liebe Gemeinde,

wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich längst wieder in Indien angekommen. Dennoch möchte ich Ihnen von dieser Stelle aus noch einmal ganz herzlich danken für Ihr Wohlwollen und Ihre Freundlichkeit bei meinem Besuch im Juli. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und bin in Neuenkirchen wirklich wie zuhause.

Inzwischen hat meine Arbeit in Nord-Ost Indien in der Missionsstation wieder begonnen. Viele Aufgaben liegen vor uns. Mit Gottes Hilfe und Ihrer Unterstützung im Gebet wird uns das gut gelingen.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen, danke Ihnen noch einmal für alles, was Sie für mich getan haben und wünsche Ihnen und Ihren Familien Gottes Segen!

Bis zum Wiedersehen grüßt Sie

Ihr Pfarrer Dr. Benjamin Cherayath

Pfarrer Markus Thoms

19. Sonntag im Jahreskreis – C

7. August 2022

Liebe Gemeinde!

„Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt

eilt die Zeit; wir eilen mit.“

 

Die bekannten Gedichtzeilen von Wilhelm Busch kamen mir in den Sinn, als ich nach einem passenden Wort für diesen Sonntag suchte. Sie fielen mir deshalb ein, weil am kommenden Mittwoch schon wieder die Sommerferien vorbei sind und die Schulen starten.

So schnell sind sechs Wochen vorbei!

Allen, die in dieser Woche wieder in die Schule einsteigen, wünsche ich für das kommende Schuljahr viel Erfolg. Ganz besonders denke ich an diejenigen, die nach den Sommerferien auf eine andere Schule wechseln. Und dann gilt mein besonderer Gruß den Erstklässlern, für die am Donnerstag der Ernst des Lebens beginnt.

Und ich möchte all jene nicht vergessen, für die schon am 1. August ein neuer Lebensabschnitt angefangen hat: die Berufsanfänger. Ich hoffe, dass sie in ihrem Ausbildungsberuf gute Erfahrungen machen, dass sie Menschen finden, die ihnen gerne Neues beibringen, damit sie selbst einmal das im Beruf erlernte auf andere Menschen anwenden und weitergeben können.

In der Rückschau der Sommerferien darf nicht vergessen werden, mit wieviel Engagement und Einsatz in diesen Wochen Jugendliche und Erwachsene unserer Pfarrei dafür gesorgt haben, dass vielen Kindern schöne und unterhaltsame Ferien geboten werden konnten. So danke ich ganz herzlich allen, die sich in der Actionwoche der CAJ eingesetzt und engagiert haben, damit die Kinder Abwechslung, Spaß und Unterhaltung erleben konnten. Ebenso danke ich der Gruppe, die die Campingkinderkirche im hinteren Bereich der Kirche eingerichtet haben und so für ein wenig Abwechslung gesorgt haben.

 

Eine gute Restferienwoche und einen guten Start in den „normalen Alltagsrhythmus“ wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

17. und 18. Sonntag B

24. und 31. Juli 2022

Liebe Gemeinde,

die Zeit der Sommerferien soll uns Erholung an Leib und Seele schenken. Einmal mehr Abstand nehmen von den alltäglichen Dingen. Im Laufe des Jahres erleben wir viel an Aktivitäten, Angeboten und Möglichkeiten. Hinzu kommen die wirklichen Verpflichtungen, die ein jeder aus Schule und Beruf kennt. Da tut es gut, wenn man hin und wieder nichts tut. Ausruhen, besinnen und wieder Kraft schöpfen für den Alltag. Jesus ist uns da gutes Beispiel. Im heutigen Evangelium lehrt Jesus seinen Jüngern das Beten. Er macht es mit den uns allen bekannten und vertrauten Worten des „Vater unser“. Dieses Gebet lädt uns ein, unsere Beziehung zum Vater immer wieder zu bezeugen. Seine Zuneigung zu uns ist riesengroß. Jesus hat seine Jünger immer wieder eingeladen, in die Stille, in das Gebet, in die Beziehung mit Gott zu gehen. Er lädt auch uns ein, er will uns mitnehmen. Jeden Sonntag will er uns zur Quelle führen, damit wir uns innerlich neu ausrichten und Heilung erfahren.

Ich wünsche Ihnen in den noch verbleibenden Wochen der Sommerferien die Chance, zur Ruhe zu kommen, um die Quelle zu finden, die uns Leben in Fülle verheißt.

Genießen Sie die schöne Sommerzeit!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

16. Sonntag – C

17. Juli 2022

Liebe Gemeinde,

Begegnung – könnte die Überschrift über das heutige Sonntagsevangelium lauten. Es ist die Begegnung zwischen Jesus und Marta und Maria. Marta, die den Herrn freundlich aufnimmt und ihn bedient, und Maria, die sich ihm mehr zu Füßen legt und seinen Worten folgt. Sie sind beides Gastgeberinnen mit unterschiedlichen Akzenten.

In diesen Wochen verreisen wieder viele Menschen, um andere Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen. Gerade in den Zeiten der Pandemie ist vielen bewusst geworden, wie sehr ihnen diese Beschränkungen zum Problem wurden. Bei all dem was bei diesen Reisen mehr als professionell organisiert wird, muss auch mehr und mehr deutlich werden, dass es beim Reisen nicht nur um die Organisation eines professionellen Events geht, sondern viel mehr auch um die Begegnung mit konkreten Menschen und deren Lebenswelt. Denn gerade dann, wenn ich mich auf die Menschen einlasse, denen ich begegne, kann es auch bei mir zu einer umfassenden Horizonterweiterung kommen.

Marta und Maria haben beide versucht, den Herrn als Mensch mit seiner Botschaft, seiner Aussage und seinem ganzen Wesen aufzunehmen. Und so war ihr Bemühen Ausdruck und Zeichen ihrer inneren Aufnahme und Annahme.

Eine gute Woche mit vielen mutmachenden Begegnungen wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

15. Sonntag – C

10. Juli 2022

Liebe Gemeinde,

wir kennen alle die Geschichte vom barmherzigen Samariter, die wir an diesem Sonntag im Evangelium hören. Sie ist so leicht und schwer zugleich. Natürlich wissen wir alle, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir einen Verletzten am Straßenrand liegen sehen. Genauso wissen wir aber auch viele Ausreden, nicht zu helfen und ihn liegen zu lassen. Vielleicht ein Betrüger? Warum soll ausgerechnet ich helfen? Gleich kommt ja schon der Nächste um die Ecke. Das Gegenbeispiel gegen all die Einwände und Bedenken ist bei Jesus der Samariter. Dieser Mann wird sicherlich in der Gesellschaft kein großer Held gewesen sein, noch weniger ein Fachmann. Aber er hatte offensichtlich verstanden, dass er hier und jetzt gebraucht wird. Er packt an. Kein Mann der großen Worte, niemand, der mehr tut als nötig. Aber vielleicht ist es genau das: Tun, was nötig ist, was notwendig ist, was not-wendend ist.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

14. Sonntag – C

3. Juli 2022

Liebe Gemeinde,

in der zweiten Lesung des heutigen Sonntags sagt Paulus, dass er sich allein des Kreuzes Christi rühmen will. Für die meisten Menschen dürfte das Kreuz auf den ersten Blick ein fürchterliches Schreckenszeichen sein. Paulus sieht es jedoch als Lebenszeichen. Wir werden als Christen nicht darum herumkommen, uns dem Kreuz zu stellen. Vielleicht stellt sich der ein oder andere auch schon mal die Frage: „Können wir es wirklich rühmen, oder ist es doch eher ein bedauerlicher Betriebsunfall?“

Die Menschwerdung und der Weg zum Kreuz waren für Jesus ein Weg abwärts, auf dem er unseren vielen Kreuzen begegnete und sie annahm: Leid, Not, Trauer, Krankheit und Tod. So konnte und kann er uns unter unseren Kreuzen aufrichten und sie in seinem Kreuz zusammenfassen. Sein Tiefpunkt am Kreuz war gleichzeitig der Wendepunkt, durch den hindurch er mit uns in der Auferstehung auf dem neuen Weg zum Vater geht.

Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer hat das in einem seiner Worte, die er uns hinterlassen hat, einmal so ausgedrückt:

„Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht.

Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht.

Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe.

Ich bin unruhig, aber bei dir ist Friede.

Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.“

Ihnen eine gute Woche!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

13. Sonntag – C

26. Juni 2022

Liebe Gemeinde,

wenn wir auf unser Leben zurückschauen, dann sagen mir oftmals viele, dass die frömmste Phase ihres Lebens während der Zeit der Vorbereitung auf die Erstkommunion gewesen sei. Es war offensichtlich eine prägende Erfahrung im Glaubensleben. Hinzukommt, dass viele Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern in Kindheitstagen eine Kirche besucht haben, Kerzen entzündet und ein Gebet gesprochen haben. Im Glauben herrscht oftmals die Tendenz, zurück, statt nach vorn zu schauen. Es wird zwar der Versuch unternommen, voranzugehen, allerdings wird das in gewisser Weise schwierig, wenn ich dabei immer auch noch zurückschaue. Es bringt mich oft von der eigentlichen Zielabsicht ab. Das Evangelium des heutigen Sonntags greift diesen Gedanken auf. Da heißt es: „Keiner der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ Jesus setzt voraus, dass wir – auch in unserem Glaubensleben, in der Beziehung zu Gott – nach vorne blicken und gerade Furchen ziehen. Nicht in dem Beharren und in der Erinnerung an vergangene Zeiten lässt sich das Reich Gottes gründen, sondern im klaren Vorangehen und Voranschreiten kann Neues, kann das Reich Gottes, entstehen.

Dazu wünsche ich uns allen Mut und Kraft.

Eine gute Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

12. Sonntag - C

Liebe Gemeinde,

jetzt dauert es nur noch eine knappe Woche und dann beginnen endlich wieder die Sommerferien.
Nachdem sich die Entlassschülerinnen und –schüler der Emmy-Noether-Schule bereits am 11. Juni von der Schule verabschiedet haben, folgt in dieser Woche die Abiturientia des AJG und am Freitag dürfen dann alle anderen der Schule – wenn auch nur für sechseinhalb Wochen – den Rücken kehren. Allen Schülerinnen und Schülern wünsche ich erholsame Ferien mit hoffentlich viel schönem Wetter!

Allen anderen, die in diesen Wochen mit ihren Familien verreisen oder aber auch den Urlaub bzw. die Ferien zu Hause genießen, wünsche ich ebenfalls eine ruhige und erholsame Zeit. Mögen wir alle in den kommenden Wochen der Ferien ein wenig Zeit finden um vom Alltag abzuschalten, zu entschleunigen, Zeit für etwas ganz anderes finden….und so Kraft für das Kommende sammeln. Die Ferienzeit ist auch immer eine Zeit, die uns einlädt, Gott neu zu entdecken – im Urlaub, in den Begegnungen in den Familien, im bewussten Besuch des Gottesdienstes. Wenn wir so Gott in uns aufnehmen, wenn wir uns neu bewusst machen, dass Gott in allem was uns begegnet und widerfährt zugegen ist, dann werden wir zu solchen Menschen, die IHN ausstrahlen, dann werden wir zu Menschen, an denen man ablesen kann, dass wir alles Gottes geliebte Kinder sind, dann werden wir zu Menschen, die mit Gott leben, die ihn in unser Leben hineinlassen.

Wenn Sie in den kommenden Wochen verreisen, dann lade ich Sie ein, wie in den Vorjahren, sich am Sonntag vorher persönlich von einem der Priester segnen zu lassen. Nach der Vorabendmesse um 17:00 Uhr in St. Josef und nach der heiligen Messe am Sonntag um 10:00 Uhr in St. Anna, bieten wir jeweils den persönlichen Reisesegen an. Stellen Sie sich dazu einfach an die Altarstufen. Der Priester wird, nachdem er den Gottesdienst in der Sakristei beendet hat, zurückkommen und Sie segnen. Von diesem Sonntag an bieten wir bis zum 31. Juli diese Form des besonderen Segens an. Ebenso laden wir an diesem Sonntag zur Fahrzeugsegnung nach der Vorabendmesse in St. Josef und nach der 10:00 Uhr Messe in St. Anna herzlich ein.

 

Eine gute Woche und eine gesegnete Ferienzeit wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

4. Sonntag der Osterzeit – C

8. Mai 2022

Liebe Gemeinde,

überall, wo Menschen sich zum Gottesdienst an verschiedenen Orten versammeln, folgen sie einer Stimme. Ob es die Stimme der Gewohnheit ist, oder ob es eine freundliche und einladende Stimme ist. Sie folgen! An diesem Sonntag begeht die Kirche traditionell den Weltgebetstag für geistliche Berufe. „In allem du!“  - So lautet das Motto des diesjährigen Gebetstages. Wenn wir auf die Lesungen des heutigen Sonntags schauen, dann stehen auch dort Worte im Vordergrund, die auf der einen Seite zu Mut und Entschlossenheit aufrufen, auf der anderen Seite aber auch Kraft und Trost schenken wollen. Die Erzählung von Jesus als dem guten Hirten ist uns dabei sehr vertraut. So wie die Schafe dem guten Hirten, seiner vertrauten Stimme und seinem Wort folgen, so sind auch wir immer wieder neu eingeladen, diesem guten Hirten zu folgen. Unser Alltag ist voll von Worten, Befehlen und Botschaften. Es ist nicht immer einfach, die richtige Stimme herauszuhören, und dieser zu folgen. „In allem du!“ Wir sind eingeladen, SEINE Stimme herauszuhören, IHM zu folgen und seiner Stimme Gewicht zu geben. Dabei bleibt selbstkritisch auch die Frage interessant, welche Erfahrungen andere mit meiner Stimme, mit meinen Worten machen?

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus